Immer
wieder taucht in den Medien das Schreckgespenst einer digitalen
Währung auf, welche eine private Firma kontrolliert. Dabei kommt es
aber leider immer zu einer groben Begriffsverwirrung.
Eine
digitale Währung besitzen und benutzen wir bereits. Wir alle!
Denn
das was wir in unseren Taschen tragen – egal ob es sich um Euro,
Dollar oder sonst was handelt – ist real keineswegs mehr vorhanden.
Das Zettelchen ist nur der Zugriffscode für einen fiktiven,
digitalen Wert in einem globalen Tauschsystem das auf keinerlei
realen Werten mehr basiert. Ok, keinerlei ist übertrieben. Von der
20-Euro-Note sind immerhin noch etwa 2 Euro durch reale Werte wie
Wirtschaftsanlagen, Bodenschätze , Fahrzeuge und ähnlichem gedeckt.
Dieser Wert ist allerdings variabel, denn unterschiedliche Währungen
haben unterschiedliche reale Deckungen. Die restlichen 80 Prozent des
Werts sind aber völlig fiktiv und bestehen nur auf Grund von
übernommenen Vereinbarungen und Ansichten. Schulden, die gegen
Schulden an Schuldner geschuldet werden.
Der
große Unterschied zu Lyra und Co besteht einerseits in der
Chain-Technologie, welche die Rückverfolgung aller Transaktionen
ermöglicht und in der Tatsache, dass die Menge an vorhandener
Versprechen von unbekannten, privaten Konsortien kontrolliert wird
und nicht mehr nur von unbekannten, oligarchisch kontrollierten
Konsortien. Was den Mächtigen (Wirtschaftsoligarchien) die
Möglichkeiten der Kontrolle und Beeinflussung beschneidet.
Kontrollverlust
und Rückverfolgbarkeit von Geldflüssen (welche im Nanosekundentakt
um die Welt fließen) kann nicht im Sinne der tonangebenden
Strukturen sein. Andererseits bietet ein Netzwerk aus einer Vielzahl
von Währungen interessante Möglichkeiten zur Verschleierung und
Bereicherung.
Schließlich
ist der Hauptzweck der Währung die Vermehrung von (fiktiven)
Geldwerten und nicht die Entwicklung von Technologien, die
Verbesserung der Lebens- und Leistungsbedingungen, nicht die
Expansion des Einflussbereiches und nicht die Entwicklung der Welt.
Geld will nur eines: Mehr Geld.