(-> österreichisch
für „Nicht schon wieder!“)
Die
Rufe nach der dritten Piste des VIE klingen für mich immer mehr wie
die Rufen nach dem AKW Zwentendorf und den Rufen nach der Rodung der
Au.
Beides
einschneidende Unterfangen der jüngeren Geschichte Österreichs und
Zeichen einer starken Bürgerbeteiligung an der Politik.
Und
auch die Antworten haben sich nicht verändert - „Wir werden uns
von ein paar blöden Buben doch nicht aufhalten lassen, wenn wir
Arbeitsplätze schaffen wollen!“ (Bruno Kreisky). Auch Lukas
Resetarits hat in einem seiner frühen Programme die Rede eines
Gewerkschafters gegeben, der „seine“ Arbeiter darauf einstimmt
gegen die „Grünidioten“ und „arbeitsscheuen Umwelttrottel“
notfalls mit der Schaufel in der Hand vorzugehen.
Die
Diktion hat sich nur so weit geändert, als dass es jetzt „Idiotinnen
und Idioten“ sind, die sich der Notwendigkeit eines immer stärker
steigenden Wirtschaftsaufkommen verweigern und statt dessen lieber
mit ihren Kindern auf der grünen Wiese herum tanzen, statt sich
darum zu kümmern, dass diese Kinder auch Arbeitsplätze haben.
Passt
dazu die Studie, welche besagt, dass 80 – 95% der Arbeitsplätze
auf Flughäfen in den nächsten 20 Jahren verschwinden werden, weil
die Automation greift?
Im Bereich Automation soll den Teufel nicht
an die Wand malen.
Auch ich erlebe fast täglich Neuerungen bei
Automation und Computerisierung, und ich bemerke, dass hier
Arbeitsplätze geschaffen werden. Weil die Menschen mit dem „neuen,
besseren Release“ mehr Handgriffe (Klicks/ Mausmeter) zu machen
haben um die selbe Arbeit zu erledigen, als zuvor.
Persönlich?
Ich brauche keine dritte Piste, weil ich so gut wie nie fliege.
Und ich finde, dass Fliegen sehr, sehr, sehr(!) viel teurer sein
sollte, als es heute ist. Allein schon um die Kosten abzudecken, die
tatsächlich entstehen, wäre das notwendig. (Dabei sind die
Umweltkosten noch gar nicht drinnen.)
Und was die Arbeitsplätze
angeht, so glaube ich, dass sich in den nächsten Jahrzehnten
wirklich viel wandeln wird. Und die Anzahl der Menschen, die keiner
Arbeit nachgehen, wird steil nach oben wachsen.
Dabei
kommt mir die Frage – Wo bleibt eigentlich das Geld, das hier immer
eingespart wird? Es wird nicht investiert und es kommt nicht bei der
Bevölkerung an.
Aber
darüber werde ich mir ein andermal Gedanken machen.
Der schwarze Kater aus dem dunklen Nordwald sitzt auf der Mauer und sieht verwundert in die Welt.
Dienstag, 28. März 2017
Dienstag, 21. März 2017
Unfreiwillige elektronische Philosophie
calibre
entwickelt manchmal Eigenleben.
Einfach so bilden sich Strukturen in den Programmen. Schleifen, neue Muster. Dann werden die Maschinen zu träumen beginnen. - Ok, hab ich von i,Robot geklaut.
Nichts
desto weniger, aber sehr viel zufälliger übersetzt calibre Jo
Nesbos "Der Erlöser"
mit "Der Er-Looser".
Hm, im ersten Augenblick dachte ich mal, ok, musst du ausbessern.
Dann überlegte ich, was mir das elektronische Gehirn damit sagen will.
Was mir der Zufall sagen will.
Wenn in der Welt der Menschen von heute der, der lösen will zum Looser wird.
mit "Der Er-Looser".
Hm, im ersten Augenblick dachte ich mal, ok, musst du ausbessern.
Dann überlegte ich, was mir das elektronische Gehirn damit sagen will.
Was mir der Zufall sagen will.
Wenn in der Welt der Menschen von heute der, der lösen will zum Looser wird.
Vielleicht, weil er die wichtigste Regel der Menschen nicht beherrscht:
Ich! Zuerst!!
Denn
die Gier ist, was den Menschen ausmacht.
Und
da war sie wieder, die alt bekannte Schleife …
Wer
nach etwa giert, der neidet es dem Anderen. Und er tut beides, weil
er(sie) nicht darüber nachdenkt, warum und wieso eigentlich.
Gier,
Neid und Unwissenheit – kann ich bitte mal etwas tun, ohne wieder
mit der Nase darauf gestoßen zu werden??
Dienstag, 14. März 2017
Nicht lesen !
Alt
bekannt aber doch immer wieder aktuell – spricht man ein Verbot
aus, so bleibt nur der letzte Begriff im Kopf des Angesprochenen
hängen („lesen“) und nicht das „nicht“.
Diesem
Probelm begegnen wie in der Erziehung – Nicht auf die Herdplatte
greifen.
Im
Straßenverkehr - Nicht abbiegen.
Und
in der Partnerschaft – Nicht weinen.
Jetzt
entdecke ich ein neues Phänomen (das so neu eigentlich gar nicht
ist) – die Lüge.
Neusprachlich
auch „Fake News“ oder „Alternative Wahrheit“ genannt.
Lasse
ich eine Lüge unwidersprochen im Raum stehen, so wird sie sicherlich
jemand glauben, so absurd sie auch sein mag.
Widerspreche
ich ihr, so muss ich sie zitieren oder zumindest umreißen – was
bedeutet, dass ich sie weiter trage und sie sich in den Köpfen der
Zuhörer festsetzen kann.
Und
Menschen bevorzugen einfache Wahrheiten bei den sie nicht lange
überlegen müssen. Langwierige Erklärungen, Beweisführungen oder
Fakten empfinden die meisten der Menschen als störend. Es bleibt
also – auch bei perfekter Beweisführung – die Lüge in den
Köpfen der Menschen vorhanden.
Ein
Dilemma, vor dem zur Zeit Journalisten nicht nur in den Vereinigten
Staaten stehen.
Zumal
es die vollkommene Lüge ebenso wenig gibt, wie die vollkommene
Wahrheit. Denn der Begriff „Lügenpresse“ oder „You are Fake
News News“ (genial) tragen im Hintergrund die Anschuldigung der
Parteilichkeit in sich. Und das Medien wirtschaftlich abhängig und
damit in ihrer Unparteilichkeit zumindest behindert sind, dass ist
uns in den letzten Jahrzehnten schmerzlich bewusst geworden. Weil der
Zensor auch bei Qualitäts-Journalisten oft genug im eigenen Kopf
sitzt. Wenn eigene Wertvorstellungen bestimmen, was, wie und ob man
überhaupt über ein Thema berichtete.
Habe
nicht ich selbst schon darüber gesprochen, dass es z.B. bei
terroristischen Taten nicht besser wäre, nicht darüber zu berichten
um Nachahmern den Wind aus den Segeln zu nehmen? Und, dass
vollkommene Berichterstattung die Konsumenten der Nachrichten
aufgrund ihrer schieren Masse glatt erschlagen würde.
Also
sind Filter und Eingrenzung notwendig. Nicht nur auf der Seite der
Konsumenten (was lese ich) sondern bereits auf der Seite der
Berichterstatter (worüber schreibe ich NICHT).
Bruno
Kreisky: „Die Macht der Medien liegt darin zu entscheiden, was sie
nicht bringen.“
Ich
wünsche mir ein Bild der Welt und er Zeit zu machen – aber wie
gehe ich vor?
Vorschlag
1 – Satire konsumieren
Satire
schneidet brennende Probleme an und lässt weniger wichtige Themen
unter den Tisch fallen. Sicher ist, dass das, was gesagt wird, NICHT
wahr ist, aber einen Bezug zur Realität hat.
Extra3,
und die Tagespresse fallen mir dazu ein. „quer“ auch, aber das
ist fast keine Satire
Vorschlag
2 – Gegenlesen
Mit
„Gegenlesen“ ist gemeint, sich zwei offensichtlich konträre
Medien auszusuchen, sich beide Meldungen zum gleichen Thema anzusehen
und zu wissen, dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt.
Breitbart
UND New York Times
Fox
UND CNN
Das
Biber UND Österreich
Die
Zeit UND Bild
(Links
erspare ich mir, wer's nicht hat findet es über Startpage oder
ecosia ;o)
Und,
dass Vorschlag 2 funktioniert habe ich 1989 gesehen, als Ostdeutsche,
Tschechoslowaken (gab's damals noch) und Ungarn auf die Öffnung des
Eisernen Vorhanges warteten:
Standard
– 250.000 warten
Presse
– fast 300.000 warten
Kleine
Zeitung – fast 500.000 warten
Kronenzeitung
– eine knappe Million wartet
Wiener
Zeitung – über 200.000 warten an der Grenze auf die Öffnung.
Ach,
und was ich noch sagen wollte – traue niemals einer Statistik, die
du nicht selbst gefälscht hast!
(Oder
wusste wer, dass Linkshänder um 9 Jahre früher sterben als
Rechtshänder?)
Mittwoch, 8. März 2017
Menschen mit Herz
Es
gibt sie noch, die Menschen, die wirklich Herz haben und nicht nur
voller Gier sind.
Michael
Walker ist so einer.
Stelvertretender Direktor der Royal Bank of Scotland in London ist er darüber hinaus.
Und da hat er doch ein Konto gefunden, dass jemandem gehört, der verstorben ist und mit 18 Millionen Pfund nichts mehr anfangen kann.
Also möchte er das Geld lieber Waisenkindern zukommen lassen als es dem Staat schenken, der es sowieso nur sinnlos verprasst.
Hat nur einen kleinen Hacken. Er müsste das Geld mal vom Konto in seiner Bank runter bringen und ins Ausland. Da kam er auf mich. (Woher der mich nur kennt??)
Zehn Prozent von der Summe könnte ich mir sogar behalten, wenn er das Geld über mein Konto an die Waisenkinderchen transferieren darf. Wirklich spendabel der Mann!
Meine Daten (und zwar ALLE!) braucht er natürlich dazu.
Logisch.
Der
Hacken an der Sache ist nur - der Verstorbene bin ICH !!
Das
ist MEIN GELD !!
Und das will ich wieder haben!
Und das will ich wieder haben!
Mittwoch, 1. März 2017
Die Türken von Wien
Es
ist durchaus schon einige Zeit her, dass ein etwas übergewichtiger
Türke mit überbrodelndem Selbstbewusstsein seinen Machtbereich nach
Westen ausdehnen wollte. Zu dieser Zeit lebte eine durchaus
beachtliche Anzahl von Türken bereits in dem Bereich, den wir heute
Europa nennen.
Bis Wien kam der gute Mann, zog auf mit Pomp und vielen Unterstützern - und holte sich eine blutige Nase.
Ja, es sollte noch schlimmer kommen!
Ein nicht all zu groß gewachsener, sehr junger Mann trat auf den Plan und ins Feld und scheuchte den Türken samt seiner Hybris zurück an den Bosporus. Zumindest bis hinter Belgrad.
Der eine hieß Kara Mustafa, der andere Prinz von Eugen.
Bis Wien kam der gute Mann, zog auf mit Pomp und vielen Unterstützern - und holte sich eine blutige Nase.
Ja, es sollte noch schlimmer kommen!
Ein nicht all zu groß gewachsener, sehr junger Mann trat auf den Plan und ins Feld und scheuchte den Türken samt seiner Hybris zurück an den Bosporus. Zumindest bis hinter Belgrad.
Der eine hieß Kara Mustafa, der andere Prinz von Eugen.
Soweit ist die Geschichte bekannt, besungen und lange, lange her.
Heute
lese ich von General Erdogan und dem österr. Außenminister Kurz.
Drängen
sich nur bei mir da Parallelen auf? Sehen wir uns mal an, wie die
Geschichte weiter geht. Wie die Geschichte "aus geht"
werden wir jedenfalls so schnell nicht erfahren. Weil es in Politik
und Geschichte niemals ein Ende sondern immer nur einen nächsten
Schritt gibt.
In
den Streitereien um die Propagandatour des türkischen Machthabers
durch Europa drängt sich mir noch eine andere - menschliche - Frage
auf:
Von seinen Anhängern wird jetzt immer öfter und immer lauter darauf verwiesen, dass die Türkei das Paradies und das einzig wahre Land zu leben sein.
Von seinen Anhängern wird jetzt immer öfter und immer lauter darauf verwiesen, dass die Türkei das Paradies und das einzig wahre Land zu leben sein.
Das
kann ich mal so nicht beurteilen, weil meine Türkeierlebnisse hier
nicht passen. Bzw. Gegenteiliges sagen.
Gehen
wir mal davon aus, dass die Türkei wirklich das Paradies und das
einzig wahre Land zu leben ist (zumindest für die Menschen, die das
so empfinden) – wenn es also wirklich das Land Eurer Träume ist –
dann stellt sich die Frage um den nächsten Schritt:
Wie weit sind die Vorbereitungen für die Übersiedlung in die Türkei gediehen?
Wann verlasst ihr uns?
Wie weit sind die Vorbereitungen für die Übersiedlung in die Türkei gediehen?
Wann verlasst ihr uns?
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