Dienstag, 29. Dezember 2015

Individualität

Ich bekannte mich zu der Feststellung, dass ein Wettstreit, ein Gefecht zwischen Individualität und Werten die menschliche Sozialität bestimmt.
Dazu muss ich näher erläutern.
Beide Begriffe sind korrekt aber auch falsch, weil irreführend, zugleich.
Beide Begriffe haben ihren Wert und ihre Notwendigkeit.
Mensch-Sein ohne Individualität gibt es nicht. (Das ist auch bei allen anderen Tieren so.) Wo immer körperliche Präsenz besteht gibt es Unterschiede. Auch gibt es DEN Menschen nicht. Oder heruntergebrochen gibt es DEN Amerikaner, DEN Chinesen, DEN Inder, DEN Christen, DEN Nomosexuellen, DEN Autofahrer, DEN Hundebesitzer - nicht!
Jeder der Menschen ist eine Individualität. Und das ist gut so.
Aber genau dieser Punkt macht den "Ansatz zum Umdenken" so schwierig. Denn es geht darum, dass man den Anstoß zur Weiterentwicklung jedem einzelnen Menschen auch individuell präsentieren muss.
Worauf der eine Mensch anspricht lässt den anderen vollkommen unberührt. Dies sich auch der Grund, warum alle Initiativen zur Verfeinerung des Menschseins in der Vergangenheit eine Sackgasse darstellten. Ob es die Sozialreform eines Jesus war oder die moralischen Grundsätze eines Mohammed. Sie wurden mit den Jahren ebenso pervertiert wie die gesellschaftlich, strukturellen Grundsätze eines Kung-fu-tse.
Über Jahrtausende hinweg brachte das Einzelidividuum die Menschheit als solche weiter, wenn es nach der Erfüllung seiner eigenen, individuellen Bedürfnisse strebte. Nun ist der Wendepunkt erreicht und das Einzelindividuum kann nicht mehr nach der (vollkommenen) Erfüllung seiner Bedürfnisse streben. Diese Bedüfnisse werden nun nicht mehr begrenzt durch natürliche Gegebenheiten sondern durch die Bedüfnisse der Allgemeinheit. Das aber erfordert ein grundsätzliches Umdenken. Nein, eine Umprogrammierung des historisch gewachsenen genetischen Codes der Menschen.
Pessimistisch gesehen eine Aufgabe, die so lange dauern wird wie die Programmierung selbst. Nämlich 3 Mrd. Jahre - eine Zeit, die die Menschen nicht mehr haben.

Freitag, 25. Dezember 2015

Erkenntnis

Ich habe aufgehört mich zu fragen, wann ich sterben werde.
Ich habe aufgehört mich zu fragen, wie ich sterben werde.
Ich habe aufgehört mich zu fragen, wo und warum ich sterben werde.
Seit ich verstanden habe, dass ich sterben werde.

Mark GOLD

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Das Erwachen der Macht

Da bin ich also wieder mal ins Kino gepilgert.
Weil Star Wars - also, ja, ok, muss man!

Und wieder mal war 3D mau - was gefällt den Leuten daran eigentlich??

Und die Handlung war auch nicht neu. Also, so was von NICHT neu!!

Ganz sicher gibt es eine Episode VIII ... da warte ich, bis mir wer die DVD leiht!

Samstag, 12. Dezember 2015

Lösung des Asylanten-Problemes

Grundsatzfrage: Wer hat das Problem?

-> Die Asylanten, weil sie sich lieber den Stress gespart hätten und es sich "zu Hause" immer besser leben läst (wenn man denn leben kann).
-> Die Europäer, weil sie nicht nachvollziehen können, wie jemand von zu Hause weggehen kann.
= Die einen wollen nicht hier sein, die anderen wollen die einen nicht hier haben.

Lösen wir das Problem indem wir fragen, wer denn dafür verantwortlich ist, dass Menschen dazu animiert werden ihr Heimat zu verlassen.
(Nein, nicht die Schlepper und Drahtzieher, die kommen erst viel später ins Spiel.)
Menschen verlassen dann ihre Heimat, wenn es ihnen unmöglich gemacht wird dort zu überleben oder wenn das Leben im Ziel um vieles besser ist als in der Heimat.
Wenn es "halbwegs" passt, dann wandert niemand aus / flüchtet keiner. (Das ist auch der Grund dafür warum so viele Deutsche/Österreicher/Schweizer/Franzosen/Ungarn/... jammern aber noch immer da sind.)

Wer sorgt jetzt dafür, dass diese Leute dazu veranlasst werden zu flüchten?
Da wäre einmal das westliche Protektionssystem an dessen Spitze die Weltbank steht und von den Entwicklungsländern verlangt sich vollkommen zu öffnen, alle Schranken abzubauen und billigst Rohstoffe zu liefern (Erze, Baumwolle, Gold) während gleichzeitig die Industrien der "entwickelten" Länder subventioniert und mit Importsperren geschützt werden.

Da wäre die mehr als halbherzige Entwicklungshilfe, die gerade mal so viel Geld bringt um den Anschein der "Hilfe zur Selbsthilfe" aufrecht zu erhalten, die aber weit entfernt davon ist wirklich substanziell etwas zu verändern oder zu entwickeln.

Und - nicht zu letzt sind da die Konsumenten, die sich so leicht korrupieren lassen, jedes Jahr ein neues Mobilphone brauchen und T-Shirts um 1,-.
:oops:
Gibt es also eine Lösung?

Ja.
Aber keine "nette"!

Anonyme Investmentbanker und Anleger werden nicht umdenken (wie sollte man sie auch dazu bewegen?).
Politiker denken nur bis zur nächsten Wahl (sonst wären sie keine Politiker sondern Wirtschaftstreibende).
Und die Konsumenten sind alles andere als mündig und mit allen Kampagnen der Welt nicht zu bekehren.(Es wird ja lange genug schon versucht - ok,ja, steter Tropfen ...).

Die Lösung ist dann gegeben, wenn es keinen Grund mehr zu flüchten gibt.
Wenn also die Lebensbedingungen in Mitteleuropa denen in Burkina Faso gleichen. Wenn über 80% der Bevölkerung im Winter frieren (und er-frieren), wenn eine warme Mahlzeit zum Luxus ein Mal in der Woche wird.
Dann könnte es sein, dass das Niveau aller Menschen gleichmässig gehoben wird. Schööön langsam natürlich.

Die Menschen in Europa werden sich das gefallen lassen, weil sie es gewohnt sind auf ihren Hintern zu sitzen und zu warten, dass "der andere" was tut.
Für die Armen des Südens wird sich aber soweit etwas ändern, dass es die Möglichkeit zur Flucht nicht mehr gibt. Und wer nicht mehr flüchten kann, der kämpft. Nicht umsonst erstarken rund um die "entwickelten" Länder immer mehr radikale Gruppen.

Es schmerzt mich das aussprechen zu müssen, aber nur aus dem Chaos kann neue Ordnung entstehen.
Eigentlich hätte ich gehofft, dass ihr Menschen euch inzwischen ein wenig weiter entwickelt hättet. Aber es sieht nicht danach aus.

Nur, die Hoffnung stirbt zuletzt.

Das Paradoxon des Kriegers

Nicht erst seit der Öffentlichkeit des Berichtes über CIA-Methoden wissen wir, dass Folter ein sehr inadequates Mittel ist um Informationen zu bekommen. Genau genommen weiß man das seit dem Mittelalter.

Es gibt genug Studien darüber warum Menschen foltern obwohl sie wissen, dass der Erfolg sehr begrenzt ist und es gibt genug Informationen darüber, dass der CIA kein Einzelfall ist.
Bemerkenswert immerhin, dass die Amerikaner sich getrauen darüber in der Öffentlichkeit zu sprechen.

Ich ziehe den Hut über meine Katzenohren.

Bemerkenswert auch, dass dieser Bericht wieder das Paradoxon des Kriegers offensichtlich macht:
Ich bekämpfe meinen Feind weil dieser anders ist
weil dieser mit seiner anderen Lebensart nicht siegen darf.
Um ihn zu bekämpfen wende ich seine Mittel an,
werde ich wie er.
Wenn ich wie er bin, dann sind wir gleich,
dann ist keiner mehr anders,
dann gibt es keinen Grund mehr ihn zu bekämpfen.
Wenn es keinen Grund mehr zu kämpfen gibt
dann hat er gesiegt.
Aber er darf nicht siegen ...

Aus diesem Paradoxon entstand die Propaganda. Auch wenn sich Montague und Capulet in Wahrheit durch nichts unterscheiden - dann erzählt man halt Dinge, die der andere nie gamacht hat, die man ihm aber zutraut.

Da schlitzen deutsche (und serbische) Soldaten Schwangeren den Bauch auf.
Da töten und essen russische Soldaten kleine Kinder der Bevölkerung.
Da reißen irakische Soldaten Säuglinge aus Brutmaschinen.
Und für jeden ist klar, dass (immer nur) der andere sich mit Mord und Vergewaltigung an der Bevölkerung vergeht. Was wohl kaum nur eine Erfindung ist.
Egal ob ukrainische Seperatisten oder Regierungstruppen, syrische Armee, Rebellen oder IS-Kämpfer.
Ob viel bejubelte (und propagierte) kurische Kämpferinnen.
Ob viel gehasste (und propagierte) Kämpferinnen der IS.

Kampf macht die Menschen gleich.
Und nicht zum Besseren.

Gott - zum Tag

Wer geht um den Menschen "Gott" zu bringen, der macht Gott zu etwas in seinem Besitz, zu einem Sklaven seiner selbst, den er nach Gutdünken verschenken kann. Und er übersieht, dass er der Schöpfung spottet, wenn er versucht ein Wesen zu ändern, das aus dem Willen dieser Schöpfung entstanden ist.
A. de Saint-Exupery

Beliebigenfalls kann man "Gott" durch "Allah" oder was auch immer ersetzen.
Eine Änderung tritt dadurch nicht ein.

Warum der Westen zum Islam wechslen sollte - II.

Teil 2 – 600 Jahre in Riesenschritten

Wenn der Islam sich heute in manchen Bereichen(!) durchaus gewaltbereit, ja gewaltverliebt und märtyrerhaft gibt und so der Westen als Säulenheiliger missgünstig auf diesen Islam hinab blickt, so muss man dem entgegen halten, dass Vergesslichkeit auch eine Form der Verdrängung ist.
Was vergessen wurde und wird ist die Tatsache, das es erst im Jahre 598 war, als der Kater Gabriel sich zu Mohammed legte und ihm die 12 Suren ins Ohr schnurrte. Christen gab es damals schon zuhauf und sie schlachteten sich schon – natürlich auf Gottes Befehl hin – freudig ab um so das Himmelreich zu erlangen.
Somit entspricht der Islam heute dem Christentum um 1400.

Christentum um 1400?
Sicherlich die Gute Alte Zeit, eine goldene Zeit.
Die Medici herrschten, die Hussitenkriege toben, Päpste und Gegenpäpste lösen sich fast im Monatsrhythmus ab. Frauen hatten keine Rechte, wenn sie Glück hatten. Wenn sie Pech hatten waren sie mit dem Teufel im Bunde und galten schlechthin als die Wurzel allen Übels. Waschen war Sünde und Schulen gabt es im besten Falle für Privilegierte - denn Bildung war (und ist) den Mächtigen nur abträglich. Dass man den „letzten Kreuzzug“ (zur Expansion des eigenen Glaubens) auf 1444 legt ist auch nicht unbedeutend wenn man heute den Kreuzzug zur Errichtung eines Neuen Kalifates“ ansieht.

Selbst bei oberflächlicher Betrachtung finden sich viele (all zu viele) Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Religionen im Sturm-und-Drang-Alter von 1400.
Wie sich das Christentum in den darauf folgenden 600 Jahren entwickelte um immer weiter in Dekadenz und Belang- und Bedeutungslosigkeit zu verfallen, das wissen wir.
Beobachten wir die Entwicklung des Islam, so wird auch dieser einen zumindest ähnlichen Weg gehen.

Im Jahre 2017 (nach muslimischer Zeitrechnung, also 2615 n.Ch.) werden sich Gabriel und ich zusammen setzen und uns von der Sonne das Fell wärmen lassen. Zwei alte Kater eben, die darüber gescheiteln werden, wie es nur kam, dass Juden und Christen sich zu zwei kleinen aber starrsinnigen Gruppen entwickeln konnten. Und warum fast alle Menschen dem Islam angehören aber kaum noch jemand die Moschee besucht, kaum einer die Gebete verrichtet und angesehene Bürger vor Gericht gegen das Rufen des Muezzins klagen.

Vielleicht wird es dann militante Gruppen der Bahaulas geben die einen Gottesstaat irgendwo abseits errichtet haben und nun mit Waffengewalt die Liebe predigen. Aber die sind dann ja noch keine 1000 Jahre alt …

Warum der Westen zum Islam wechseln sollte - I.

Teil 1 – Islam im Sinne von „Islamischer Staat“

Dass sich der (gesamte!) Westen augenblicklich und in voller Konsequenz dem Islamischen Staat unterstellen sollte ist das Ergebnis eines weiter führenden Gedankenspieles.

Das System des IS unterliegt nämlich den allgemein gültigen Parametern von Faschismus. Also Gewalt gegen Feinde anzuwenden um durch den entstehenden Druck die eigenen Mitglieder eng und immer enger aneinander zu binden. Das Krieg „den Staatskörper bildet“ (Mussolini), „die Rasse reinigt“ (Hitler) oder „die Klasse formt“ (Stalin) ist weder neu noch wirklich bis ins Ende bewiesen. Zu unser aller Glück.

Wenn nun aber kein Feind mehr existiert – im Äußeren nicht, weil er kapituliert und im Inneren nicht, weil sich alle an die Regeln halten, dann würde das System des IS in der gegenwertigen Form unhaltbar.

Natürlich würde es nicht über Nacht zusammen brechen, aber die Verwaltung würde sich in kürzester Zeit aufblähen, Seilschaften würden Absprachen treffen und das Interesse der Menschen würde sich von der Verbreitung der reinen Religion hin zu häuslichen Dingen wandeln.

Die persönliche Entfaltung würde wichtiger, weil der Kampf ums Überleben hintan gestellt ist.
Die Gesellschaft würde dekadent werden, die Schere zwischen Arm und Reich aufgehen, der Gott Mamon würde wieder an Ansehen und Einfluss gewinnen.

Gibt man einem System wie dem IS Raum, so kann es nur ins Leere laufen. Weil es nicht auf Bestand sondern auf Expansion ausgelegt ist.

Doch das ist ein Phänomen, dass auf einige Systeme der derzeitigen Welt zutrifft.
Insofern ist der beste aber sicher nicht einfachste Weg dem Islamischen Staat entgegen zu treten ihn siegen zu lassen.

F.I.L.E.T.

Form of Intelligent Life Extra Terristic – man sollte es erfinden, wenn man es nicht findet.

Und – ja – ich bin blauäugig (nicht physisch gemeint!).

Eine Bedrohung von außen baut Druck auf und hilft so den Menschen innere Streitigkeiten zu überwinden und Probleme zu lösen.
Würde nun die Menschheit mit F.I.L.E.T. konfrontiert werden – oder auch nur die Möglichkeit bestehen, dass eine Konfrontation in nächster Zeit bevorstehen könnte – so wäre dies ein Ansporn sich zusammen zu reißen, sich bei der Nase zu nehmen, sich selbst in den Arsch zu treten und den inneren Schweinehund zu überwinden.
Selbst verständlich müssten die so erzielten Ergebnisse schnellstens umgesetzt werden, denn sollte sich herausstellen, dass es ET doch nicht gibt …

Aber ich sollte mich selbst „bei der Nase nehmen“! - Diese Sichtweise ist doch viel zu einfach!
Würden die Menschen Grenzstreitigkeiten hintan stellen und würden Flüchtlingsströme versiegen, nur weil in den Medien steht, dass ein riesiges Raumschiff sich der Erde nähert? Ich glaube nicht. Die Flüchtlingsströme würden sogar anschwellen weil alles in die zivilisierten Länder will, weil man glaubt, dass die sich besser verteidigen könnten. Dass kein feindlicher Außerirdischer auf die Idee kommen wird die syrische Wüste oder die Sahelzone zu bombardieren wird niemandem einfallen.

Die Menschheit wird sich wieder in Lager spalten.
Zwischen den absoluten, militanten Hau-Drauf-Verteidigern und dem frenetischen „Willkommen-Freaks“ werden sich die Massen spalten. Wahrscheinlich werden sich sogar welche finden, die sich den Außerirdischen als Sklaven anbieten möchten um ihnen wie Gottheiten zu dienen.
Nein, ich glaube diese Idee mit der Bedrohung von Außen funktioniert auch nicht. Panik und Chaos sind nun einmal Wegbegleiter dieser Menschheit.

Das Venus Projekt?
Ich habe mich mal dafür interessiert und bin nicht so ganz schlau daraus geworden.
Planen die wirklich nach dem Motto „Alles wird gut weil die Menschen gut und vernünftig sind.“??
Sind Menschen vernünftig, die Freude daran haben eine Show von „Germanys Next Top Model“ mit einer Bombendrohung platzen zu lassen?
Sind Menschen vernünftig, die Freude an der Show gehabt hätten?
Gibt es jemanden, der Näheres darüber weiß und in D, CH oder Ö sitzt?

Nach all den Jahren verstehe ich immer noch nicht, was euch antreibt.
Sorry.

Dienstag, 8. Dezember 2015

Handvenenscan und Hausverstand

Österreich ist ja bekanntlich der Garten Eden der Ärzte.
Nicht nur, weil die meisten hier (mehr oder weniger gratis) studieren um dann gut bezahlte Jobs im Ausland zu übernehmen. Auch für die, die nicht nur gratis sondern auch umsonst studiert haben, findet sich in den Gefilden Österreichs ein Plätzchen.

Erschreckend war natürlich, als der raue Wind der freien Marktwirtschaft plötzlich und unvermutet wehte und die Versicherungen von den Ärzten verlangten, zu kontrollieren, ob den die Patienten für die sie Gelder bezogen auch wirklich versichert waren.
Ein schier überirdisches Geheul erhob sich (weil die Ärztekammer so abgehoben ist? ;) und die horrenden Investitionen in Lesegeräte für e-Karten wurden mit große Plakaten verteufelt. Wahrscheinlich hat damals jedes Plakat so viel gekostet wie fünf Lesegeräte.)

Da dies nicht zu verhindern war schießt man sich nun darauf ein, dass die Karten nicht von den Besitzern vorgelegt werden sondern von Leuten, die gar nicht versichert sind und sich so ärztliche Leistungen erschwindeln würden.
Natürlich ist es keine Sprechstundendame zuzumuten einen Lichtbildausweis zu einer e-card zu verlangen oder gar zu prüfen.
Ein Handvenenscan soll nun Abhilfe schaffen und die Identität des Patienten sicherstellen.

Kratzt sich der alte Kater nachdenklich am ...
Jeder Arzt hat einen Handvenenscanner? Und die sind billiger als Lesegeräte für e-Karten?
Die Zentrale Medizinische Patientendatenbank (ELGA) darf es laut den Ärzten auch nicht geben, weil es (lt. Standesvertretung der Ärzte) viel zu unsicher wenn österreichische Ärzte Daten speichern - aber wie prüft man dann die Handvenen der Kranken, wenn nicht über eine zentrale Datenbank?

Auch eine Kontrolle der medizinischen Leistung scheint geradezu ein Verstoß gegen die Menschenrechte zu sein. Mit der Argumentation, dass die Ärzte ja nicht prüfen können, ob ein Patient nun wirklich krank ist oder sich als Mistery-Shopper nur so stellt.
- Nur - wer könnte das prüfen, wenn nicht ein Arzt? Ist nicht gerade das der Job des Arztes, festzustellen ob eine und welche Krankheit überhaupt vorliegt?

Ach ja, hätte ich fast vergessen - Mit dem Begriff "Arzt" ist natürlich geschlechterübergreifend eine Berufsgruppe und somit auch die "Ärztin" gemein.
Ich hoffe ja doch, dass die Genannten wenigstens den Unterschied kennen.

Samstag, 5. Dezember 2015

Berliner sind so was von ehrlich!

Jeder vernünftige Mensch weltweit weiß, dass man in jeder größeren (und auch kleineren) Stadt sich für gutes Geld auch gute Polizisten kaufen kann.

Wird niemand zugeben, ist aber so.

Berlin und die Berliner sind da keine Ausnahme und doch anders, weil ehrlicher.

Oder wo sonst noch auf der Welt gibt es ganz offiziell einen "Gendarmenmarkt"?

Allerdings: den "Richtermarkt", den "Abgeordnetenmarkt", die "Stadträtebörse" und das "Beamtenkaufhaus" habe ich auch in B. nicht gefunden.
:lalala:

Montag, 30. November 2015

Der Terrorist - eine Annäherung mittels zweier Zitate

"Nach Angaben der Menschenrechts- und Gefangenenhilfe-Organisation Amnesty International wurden fast 2.500 Menschen willkürlich festgenommen, mindestens 35 Menschen wurden getötet. Zivilisten seien von Militärgerichten aufgrund von "politisch motivierten Anklagen" zu hohen Haftstrafen verurteilt worden. Das Regime in Bahrain meldete hingegen die Zerschlagung von "Terrorzellen"."
Wiener Zeitung, 2.1.2012 - pin
|-|
"Anfang Dezember bescheinigte die OECD Griechenland eine Staatsbürokratie, die die Umsetzung von Reformen behindere. Wer in Griechenland lebt, braucht für diese Feststellung keine Kommission, die Mehrheit der Menschen leidet darunter, eine Minderheit ist damit reich geworden. Weil die Leitung dieses Staatsapparates entweder unfähig oder unwillig ist, die Minderheit zur Verantwortung zu ziehen, musste auch dieses Jahr wieder die Mehrheit leiden."
Wiener Zeitung, 30.12.2011 – Anke Stefan
:oops:
Nun stellt sich für mich doch die Frage: „Wer ist ein Terrorist?“
Ich glaube richtig zu liegen, wenn ich behaupte, ein Terrorist sei eine zivile Person, die sich in Aktionen gegen die Interessen des Staates stellt mit der Absicht das Zusammenleben innerhalb des Staates zu stören und Staatsbürger in Besitz und Leben zu schädigen.

Dann ist aber auch die griechische Staatsbürokratie eine Terroristische Organisation.
Ebenso wie Personen mit schwachen Sinnen (auch genannt Schwachsinnige) die Jets in Hochhäuser krachen lassen oder in U-Bahnen Giftgas verspühen.
(Wo doch Thora, Bibel und Koran einstimmig sagen, dass der "100x so viele Jahre wie eine Kamelstute Haare am Rücken hat" in der Jehenna braten wird, der auch nur einen Unbewaffneten(!) tötet.:>)

Was jetzt aber tun mein lieber Bürger, wenn eine einzelne Staatliche Orgnisation (USA: Homeministry), eine Regierung (Ungarn) oder ein ganzer Staatsapparat (Griechenland) den Staat, also das gesamte Staatsvolk/ die Bürger und Bürgerinnen, schädigt und in Besitz und Leben und Freiheit bedroht?
Wer sich dagegen stellt wird Terrorist genannt.
Egal, ob er(sie) Diktatoren oder Präsidenten stürzen will.


Für die westlichen Demokraten sind die Toten in Bahrain und Syrien Helden, für die Regierungen in Bahrain und Syrien sind es Terroristen.
Für die Höhrigen der Imane sind die Toten in den Flugzeugen und mit den Bombengürteln Helden, für die Regierungen in Washington und Jerusalem sind es Terroristen.
Für die gedankenlos Besitzenden sind die Occupy-Wallstreet-Leute Terroristen für ernsthafe Ökonomen Mahner in der Wüste.
XX(
Kurz gesagt, was dem einen sein Held ist dem anderen sein Terrorist.
Was dem einen sein Held der Arbeit ist dem anderen sein Rotes Schwein.
Was dem einen sein Froschschenkelfresser ist dem anderen sein Kraut.
Was dem einen sein (römischer) Bürger ist dem anderen sein Barbar.
War immer so, und ist keine Änderung in Sicht.

Merke: die Geschichte schreiben immer nur die Sieger (um).

Dienstag, 24. November 2015

Caesars Zeit

Caesars Zeit
So, nun ist es wiedermal so weit!
Mein Buch ist wieder im Handel erhältlich.
Für den Fall, dass es mal jemand haben will.
:oops:
Genaueres dazu erfährt man unter
libri
amazon
oder ganz einfach auf meiner Verlags-Homepage.
Ach ja, eines sollte ich vielleicht noch anfühten ...
... sozusagen ein Verbraucherhinweis ...
Leicht zu lesen sind meine Sachen ja angeblich nicht (was sich ergibt und nicht beabsichtigt ist - ehrlich:**:) - und "Caesars Zeit hat immerhin 568 Seiten!
Auch über den Preis bin ich nicht glücklich - aber streit mal mit'm Verkaufsmenschen ...

Sonntag, 8. November 2015

Die Zeit der zerbrochenen Schilde

Immer wieder taucht in meinem Leben die Frage auf, warum Menschen denn „so“ sind. So – gedankenlos/ engstirnig/ egoistisch/ zerstörerisch und … und … und …
Lange habe ich darüber nachgedacht. Irgendwann hatte ich eine Idee. Viele haben gelacht und trotzdem bin ich nach wie vor der Überzeugung, das „der Mensch“ ganz genau so ist, wie er sein soll.
Gut, zugegeben, beim Individuum gibt es die Tendenz zur freien Willensentscheidung, was allerdings auf Grund neuerster wissenschaftlicher Versuche gar nicht mehr so sicher ist. Sicher ist allerdings, dass die Menschheit als solche keinen freien Willen hat.

Die Menschen erfüllten ihren Zweck in der Evolution des Lebens ebenso wie Wölfe, Lachse, Quastenflosser und Dinosaurier.
Der moderne Menschen der westlichen Demokratien, der/die dies liest muss sich natürlich vor Lachen biegen, kurz zumindest, um dann sofort weiter an Karriere, Familienbalance und Weltrettung zu arbeiten.

Der viel zitierte Weltuntergang, der uns als Drohung bevorstehen „könnte“, der ist meiner Meinung nach keine Drohung sondern gegenwärtige Realität. Oder behauptet wirklich jemand, dass die nach dem Millenium Geborenen genau so leben werden (können) wie ihre Eltern es in den 70iger, 80iger und 90iger Jahren taten? Davon, dass dieser Lebensstil sowieso nur einem Bruchteil der Menschheit zur Verfügung steht rede ich hier mal noch gar nicht.
Auch die Demokratie der vielgepriesenen Länder des Westens hat sich in den letzten Jahren still und heimlich durch die Hintertür verabschiedet. Nicht erst seit Krise, ESM und Flüchtlingsströmen sind die parlamentarischen Werkzeuge nutzlos. Aber erstmals mit dem ESM wird offensichtlich wer das Sagen und die Macht im Staate hat. Wer die Hand im Geldsäckel hat (die Banken) und wer leer ausgeht (die Schulen, die öffentlichen Einrichtungen, Kunst und Kultur). Die direkte Demokratie der Bürger wich der indirekten Demokratie des Parteiprogrammes und wich der Oligarchie einiger weniger Führungsgremien. Diese lenken den Staat – zu ihrem Wohl und Nutzen. Der Bürger wird vom Teil des Staates diskriminiert zu einem Kostenfaktor, dessen positives Potential nicht höher eingeschätzt wird als die Kosten für Harz4 (sonst würde er reaktiviert).

Der große Vorsitzende Mao sagte einmal, seine Macht komme aus den Mündungen der Gewehre.
Hier in Europa kommt die Macht der Puppenspieler aus den vollen Wämsten der GZSZ-Junkies, die sich nicht rühren werden solange die Flimmerkiste läuft und Chips da sind. Wenn selbst das nicht mehr erschwinglich ist, dann erst tritt Maos These in Kraft. Was in Ägypten und Lybien geschah kann sich in Europa nicht wiederholen, denn nur eines ist stärker als die Bequemlichkeit der Menschen und ihre Angst – das Knurren Ihrer Bäuche. Nur dort werden nämlich Revolutionen gemacht. Wenn die Menschen nichts mehr zu verlieren haben als ihr jämmerliches Leben, dann übertönt das Knurren der Bäuche die Kommandos der Polizei und das Gekreische der Medien.
Europa ist noch nicht so weit. Noch lange nicht. Doch es begibt sich auch zielstrebigem Wege dorthin.

Dann wird der Klassiker wohl nicht mehr gespielt:
Dear Mrs. President ..
what did you feel when you see all the homeless on the street
to whom do you pray at night befor you sleep …
(thanks to PINK for this hymn!)

Revolution! Anarchie, wahrscheinlich auch Terror. Unternehmensbesetzungen von Mittellosen (99% - hatten wir schon). Hungeraufstände in den Straßen (hatten wir auch schon, aber nicht in „zivilisierten“ Ländern – trotzdem: thanks to Mr. Schwarzenegger and Mr. Dick for  „Running Man“) …

Als die alten Kulturen untergingen bedeutete das immer Chaos und Tod.
Diesmal wird es nicht anders.
Die Zeit der Wölfe und der zerbrochenen Schilde wird kommen. Der Untergang dieses Menschenreiches ist unausweichlich. Nicht heute. Nicht morgen. Aber bald.

Doch das Ende eines Zeitalters ist immer auch der Beginn eines neuen.

Sonntag, 1. November 2015

Selbst-Radikalisierung

"... hat keine Verbindungen … ist zum Islam konvertiert … hat sich selbst radikalisiert ...“

Das ist eine Wendung, über die man zur Zeit in allen Medien stolpern kann. Zumeist geht es dabei um einen jungen Mann, der sich zu einer gewalttätigen Tat hat hinreißen lassen, die meist einen Toten gefordert hat.
Allen diesen Taten gemeinsam ist die sehr schlampige Vorbereitung und eine Durchführung die weit mehr an Affekt denken lässt als an vorsetzliche, terroristische Anschläge.

Terroristischen Taten gemeinsam ist auch, dass es ein Bekenntnis zur Tat gibt. Entweder melden sich hochrangige Terrorführer, die zumeist von der Tat ebenso überrascht waren wie die Betroffenen, aus sicherer Entfernung und aus sicheren Verstecken. Oder es gibt ein Bekenntnis post-mortem, das bei einem Fernsehsender, einem Zeitungsverlag oder einer öffentlichen Stelle einlangt und in dem der Attentäter beschreibt warum es für ihn unumgänglich war diese Tat zu setzen.
Auch diese Bekenntnis fehlt in den letzten Monaten immer öfter.

„Europäer werden in den Öffentlichkeit immer aggressiver und neigen immer öfter zu Gewalttätigkeiten“
„Die Anzahl der gewalttätigen Konflikte und die Anzahl der bei diesen Konflikten getöteten Menschen steigt seit dem Zweiten Weltkrieg stetig an“
Zwei weitere Schlagzeilen, über die man so oder ähnlich immer wieder stolpert.

Sind es die Menschen, die immer gewalttätiger werden? Oder war der Menschen immer schon des Menschen Wolf und erfahren wir in unserer Zeit nur immer öfter davon?

Grundsätzlich glaube ich, dass der Homo tatsächlich immer gewalttätiger wird bzw. sich die Hemmschwelle senkt.

Doch heute möchte ich auf etwas anderes hinaus:

Es gibt da zwei Lieder, die mir den Weg zu einer Erkenntnis geliefert haben.
Das eine ist älter und von Konstanin Wecker - Was keiner wagt
Das andere ist (ziemlich) neu, hier interpretiert von Heartshot - - Ein echter, wahrer Held.

Nun habe ich den „echten, wahren Helden“ gründlich missverstanden.
Ich dachte zuerst, es ginge darum, seinen Hintern endlich vom Bürostuhl zu heben und das zu tun wofür man eine Notwendigkeit seht und sich „dem Bösen/der Dunklen Macht“ entgegen zu stellen.
"Was keiner wagt.
Wer, wenn nicht wir.
Wer, wenn nicht ich."

Konstantin Weckers Lied hat die rechte Szene für sich entdeckt.
Der echte, wahre Held verkriecht sich in Wahrheit hinter dem Bildschirm vor den Problemen da draußen.

Das Problem liegt aber in der Definition „des Bösen“!

Für den rechten Block ist die Beschneidung und Schmälerung ererbter Rechte und die gleichzeitige Vergeudung von Ressourcen an Fremde Dummheit schlechthin. Kollektivismus ja, aber nur innerhalb des Kollektives.
Der linke Block träumt von einem Grundeinkommen ohne Arbeitsleistung für alle Menschen auf allen Kontinenten. Es sei genug für alle da.

Der eine wahre Held kämpft in Syrien für einen Staat von Gottes Gnaden, der andere wahre Held jagt Aufständische in Afghanistan.
Der eine jagt Bankmanager, die sich und ihre Bank auf Kosten der Bürger bereichert haben, der andere setzt sein Herzblut dahinter seine Auftraggeber zufrieden zu stellen und höhere Bonifikationen sichern zu können.

Was davon ist jetzt „das Böse“?

Dem alten Kater aus dem Nordwald steht es nicht zu ein Urteil zu sprechen! Einerseits, weil die Geschichte der Menschen lehr, dass das, was gestern noch ehernes Menschengesetz war, heute bereits ein unentschuldigbares Vergehen gegen die Menschlichkeit ist. Andererseits, weil es nicht meine Aufgabe ist zu urteilen. Ich kann nur der Wegweiser an der Kreuzung sein, der den Menschen darauf aufmerksam macht, was ihn auf den Wegen die vor ihm liegen erwarten könnte. Für einen Weg entscheiden muss der Menschen sich selbst und allein.

Ich gestatte mir trotzdem hier den Koran(!) zu zitieren:
„Füge einem Anderen nicht zu, was der Andere nicht dir zufügen soll.“

Trotzdem singe ich – und begehe damit den (neu definierten) Tatbestand der Verhetzung:
„Es gibt keine Schranken
die du nicht durchbrechen kannst.
Tief in dir drin hast du alles
was du braucht's.
Was zu tun ist
weißt du nun.
Nur wer nicht aufgibt
wenn er fällt
ist ein echter, wahrer Held.“

Mark Gold

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Europa und der (syrische) Stier

Gerne wird die mythologische Darstellung Europas auf dem Stier herangezogen. 
Das schöne, geistig hochstehende Wesen getragen von einer breiten, kräftigen Masse. Vorwärtsstrebend, gemeinsam unaufhaltsam. 

Doch schon ein genauerer Blick auf die altgriechische Geschichte trübt das Bild. 
Europa wurde vom Stier entführt – und gefi**t. 
Da war keine Zusammenarbeit und wohl nur zögerliche Zustimmung der jungen Dame. Ok, es war immerhin Zeus, der dann am Strande Kretas zu Werke schritt und sie beglückte. 

Doch das Bild ist nicht Geschichte. Europa kommt immer noch zierlich und entscheidungsschwach daher. Wird fortgerissen von den breiten Massen der Flüchtlinge und wird entführt in Situationen, mit denen sie nicht umgehen kann. Weil sie sich diesen Fragen nie gestellt hat und weil sie bisher von Konflikten dieser Art weitestgehend verschont geblieben ist. 
Ob dieses Europa von den einströmenden Flüchtlingsmassen (lt. wohlmeinender, rechter Schätzung heuer bereits ca. 550.000) gefi**t wird? Die Zukunft wird es weisen. Die Kratzer an ihrer schönen, weißen Haut, die Narben im Gemüt werden bleiben. 

Ich treibe es noch weiter: 
Europa musste nackt am Stand von Sidon baden, wo Zeus kaum anderes konnte, als sie sehen. Und wer vom alten Zeus jemals gehört hatte, der wusste ganz genau was da kommen würde. 
Europa hat über Jahrzehnte die wirtschaftlichen Strukturen in den Drittewelt-Ländern zerstört, Politik untergraben, Verbrecher in Ämter eingesetzt und die Bevölkerungen zum eigenen Vorteil ausgebeutet. Und wer die Menschen kennt, der weiß, dass sie viel ertragen, aber irgendwann sich dem Hunger und dem Terror durch Flucht entziehen. 

Die Flüchtlingskrise ist nicht neu und wer sich darüber wundert, der hat die letzten 40 Jahre im Koma verbracht. Denn seit der Energiekrise in der 70igern warnen Wirtschaftler und Wirtschaftswissenschafter schon davor. Malen uns die tausenden im Mittelmeer ertrunkenen Menschen an die Wände. Haben uns die Fluchtrouten über den Balkan vorgezeichnet. Wieder und wieder. 
Doch Europa war taub und zu sehr damit beschäftigt seinen Profit zu mehren. 

Und ich weiß, wovon ich rede. Bin ich doch auch einer dieser Wirtschaftsflüchtlinge! 
Ja, ich habe meine ländliche Heimatgemeinde verlassen, weil es keinen Job gab. Bin mit (wenig) Hab und Gut übersiedelt – als junger Mann, ohne Familie – weil es in der großen Stadt Job und Geld und Wohnung und Mädchen gab. 
Weil ich mir dort ein besseres Leben erhoffte. 
Chancen für die Zukunft sah. 
Und jene – die jetzt ganz genau das Gleiche machen – soll ich verurteilen? 

Ach ja, und Wienerisch verstand ich am Anfang auch kaum!

Dienstag, 27. Oktober 2015

Krebserregend

Jetzt endlich bewiesen!!
Fleisch und Wurst - vor allem "rote" Wurst!
Ganz böse - oder besser gesagt - super toll um Krebs zu bekommen.

Dumm, nachdem man zuletzt vor einem Monat dahinter gekommen ist, dass der grüne Farbstoff in Gemüse krebserregend ist. Was das Ende der so gesunden "Green Smoothies" bedeutete.

Inzwischen bin ich mir sicher, dass es nichts gibt, dass NICHT krebserregend ist.

Man könnte es auch einfacher benennen:
"Leben ist krebserregend!"

Vor einer noch besser erklärenden Formulierung haben sich Menschen ja sein Anbeginn aller Zeiten gedrückt.
"Leben ist tötlich!"

So einfach, so primitiv, dass jedes Tier es akzeptiert und nicht weiter darüber grübelt.
Was den Menschen wiederum vom Tier unterscheidet und der so den größten Teil seines Lebens damit verbringt, nicht zu sterben - und sich damit umbringt.

Dienstag, 20. Oktober 2015

Bücherliebe

Es war ein kurzer Gedankenaustausch mit Seven of Nine (die inzwischen nicht mehr online bzw. zu FB gewechselt ist)der mich auf den Gedankengang brachte. Wieder einmal, zugegeben.
Nämlich die Überlegung, dass es in Bezug auf ihr Verhältnis zu Büchern zwei Arten von Menschen gibt.

Die einen haben ein Verhältnis, weil sie dieses eine Buch schätzen. Seine Gedanken, seinen Stil, seine Form. Sicher auch den optischen Eindruck, den das Buch hinterlässt. Manche sind eben einfach nur *Wow* und schlichtweg umwerfend, wenn man ihnen begegnet. Sie nehmen einen gefangen, fesseln die Aufmerksamkeit bis zum Tunnelblick und verdrängen, vielleicht auch nur für einen kurzen Augenblick, jeden Gedanken an andere Nebensächlichkeiten wie Schlafen, Essen, Arbeiten …

Und dann gibt es die Menschen, die ein Buch erst mal besitzen wollen. Unberührt soll es sein, wenn sie es in die Finger bekommen. Keines anderen Menschen Hand soll die reinen Seiten schon berührt haben. Die ersten wollen sie sein, die ihren Eindruck auf dem jungfräulichen, glatten Weiß hinterlassen. Und wenn sie es erstmals benutzt haben, dann wird es weggesperrt. Vielleicht noch ausgestellt, aber wehe dem Fremden, der danach fassen will! MEINS! Und wenn es auch niemals wieder aus dem goldenen Käfig heraus geholt wird um vielleicht ein zweites Mal in den Genuss der Berührung zu kommen – sie sind Herr über ihr Buch und lieber vernichten sie es, als dass ein anderer in seinen Genuss kommt.

Nun gebe ich zu, dass wohl jeder Mensch ein wenig von beidem in sich trägt. Wie das in allen Dingen so ist. Aber man kennt sie schon auseinander. Die, die nicht mal geborgte Bücher in die Hand nehmen. „Weil es irgendwie ekelig ist, wenn das Buch schon abgegriffen ist.″ Und die, die kopfüber in der Altpapiertonne hängen um „Bücher zu retten″. Und dazwischen jede Schattierung.

Mir selbst geht es da ja eher um die Geschichten als um die Bücher. Ich brauche keinen Goldschnitt, es tut auch das Paperback, wenn nur der Inhalt stimmt. Ich tausche Bücher an den offenen Bücherschränken der Gemeinde Wien oder im Cafe Sperlhof (nicht das im Reiseführer gelobte Cafe Sperl!) und wundere mich, was für toll erhaltene Exemplare ich finde. Ich stöbere im Inhaltsverzeichnis der Bücherei Wiens (sehr zum Leidwesen der Archivverwalter) und staune, wie gedankenlos manche Menschen mit geliehenem umgehen.

Da passt zum Abschluss eine Zitat des Kabarettisten Andreas Vitasek:
„Wir haben die Welt nur von unseren Kinder geliehen? Na und? Geborgt ist geborgt! Oder haben Sie schon einmal ein verborgtes Buch zurück bekommen? Na sehen Sie!″

...
Ach, wem's aufgefallen ist – auf das schöne neudeutsche Worte „getschendert″ habe ich vergessen. Ganz unabsichtlich.

Samstag, 17. Oktober 2015

Glückskeks

Viel halte ich ja nicht von so Sinnsprüchen. 
(Eigentlich warte ich immer noch auf "Holt mich hier raus, ich bin in einer Glückskeksfabrik gefangen!)
Aber das war mal gut:
"Pray for what you want, and work for the things you need."
Jup!

Montag, 12. Oktober 2015

0,99

Mein neues Buch "Eachdraidh" jetzt zum Einstandpreis als epub um 0,99 !!

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Samstag, 10. Oktober 2015

Literatur-Nobel-Preis

Ich liebe den Literaturnobelpreis.
Nein, nicht, weil ich ich bekommen hätte oder jemals bekommen würde.
Er bereichert mein Leben.
Einfach dadurch, dass er mich immer wieder - also genau genommen regelmässig jedes Jahr - mit schreibenden Menschen in Verbindung bringt von denen ich im Leben noch nie gehört habe.

Allmählich habe ich ja den leicht paranoiden Anflug einer Idee, dass jene Menschen, die diesen Preis vergeben sich genau die Literaten aussuchen , von denen der kleine Mark noch nie gehört hat.

Vielleicht liegt meine Unwissenheit auch einfach darin begründet, dass mit "die Geschichte" wichtiger ist als die Sprache der Verpackung. Autentisch muss sie sein, die Sprache.
Für andere muss Sprache in erster Linie "schön" sein.
Ist nicht meine Welt.
Und ich kann damit leben.

Montag, 5. Oktober 2015

Hotel mit Zwei Schlüsseln

Wir haben uns sehr wohl gefühlt. Kunststück, wenn man auf altes Fachwerk und morbiden Charme mit modernen Akzenten steht.
Doch das bedeutet auch - Teppiche am Boden, Teppiche an der Wand, unterfütterte Stofftapeten(!).
WLAN gäbe es auf Nachfrage, Zimmer, Bett und Nasszelle sind groß genug und nur die Parkplatzfrage könnte in dem kleinen Städchen vielleicht ein Problem werden. Also eher früh einchecken.

Dass im Zimmerpreis kein Frühstück enthalten ist, sondern, dass dieses nochmal mit 14,- Euro zu Buche schlägt mag manchem den Appetit verderben. Wir wollten früh weiter, darum stellte sich für uns die Frage nicht. Auf der anderen Seite des Platzes gibt es eine Bäckerei, die ab 06:00 offen hat. Und über eine (wirklich!) kleine Kaffeemaschine verfügt.
Der Romantikfaktor ist hier sehr hoch. Mit Kindern würde ich dieses Hotel vielleicht nicht anfahren. Auch wegen der vielen Objekte die ausgestellt sind.

Hotel Des Deux Clefs, Turkheim, Elsass,

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Das Problem

Man kann die Klärung eines Problems lange verschieben, aber es ist nur möglich ein Problem so lange unbeachtet zu lassen, bis es sich von selbst erledigt hat. Und selbst wenn es einmal den Anschein hat, als hätte das Problem sich von selbst erledigt, dann ist doch nichts anderes eingetreten, als dass das Problem selbst eine Tatsache als Lösung geschaffen hat um sich damit selbst zu negieren. Diese Lösung ist aber in erster Linie eine Lösung im optimalen Sinne des Problems und richtet sich in keiner Weise nach den Bedürfnissen und Werten des (oder der) negierenden Menschen.
Es erscheint somit also nicht unumgänglich notwendig, auftretende Probleme auf schnellst möglichem Wege einer Lösung zuzuführen. Aber es hilft mit der Situation nach dem Problem zu leben.
Natürlich kann man auch bei der Lösung eines Problems wiederum entweder nicht mit der notwendigen Sorgfalt und Ernsthaftigkeit an die Arbeit gehen oder sogar über das Ziel hinaus schießen. In beiden Fällen wird man mit einer Lösung gleich wieder neue Probleme schaffen. Diese Gefahr ist, wenn schon nicht gänzlich auszuschalten, so doch durch bewusste und genaue Beachtung aller Faktoren und Risiken weitgehend minimierbar.
Da dem Menschen aber von dem eng verknüpften Netzwerk der Existenz nur ein verschwindender Bruchteil bekannt ist (und noch weniger den meisten bewusst), so kann selbst bei der sorgsamsten Planung jeder Eingriff des Menschen nur zu Verwirrung oder sogar zu Zerstörung führen. Vielleicht im kleinsten, mikroökonomischen Ausmaß. Vielleicht in einer globalen, ökologischen Katastrophe. Es muss also Bestrebung jedes mit Intelligenz begabten Wesens sein, mehr über die Zusammenhänge, Verknüpfungen und Auswirkungen zwischen den einzelnen Existenzen zu erfahren. Mehr von der einen, großen, alles umfassenden Existenz zu begreifen.

Montag, 28. September 2015

Der Schuh in Interlaken passt

Inmitten von Interlaken und inmitten von massenhaft (asiatischen) Touristen gelegen hat es dieses Lokal wirklich nicht notwendig Gäste zu umsorgen.
Und trotzdem!

Trotz anfänglicher Bedenken gingen wir (4 Personen) dorthin mittags essen - und waren überrascht.
Freundliche Bedienung für die auch eine Karaffe Leitungswasser kein Problem darstellt. Geduldige Beratung bei den Gerichten. Mehrmaliges Nachfragen und Nachschenken. Und das nicht nur bei uns sondern auch bei allen anderen Tischen.

Liegt es vielleicht auch daran, dass unsere Bedienung zwar asiatischer Abstammung aber offensichtlich in der Schweiz aufgewachsen war? Gastkultur muss auch vom Unternehmen gefördert werden.
Des Schuh ist zu diesem Weg (und diesen Mitarbeitern) nur zu gratulieren.

Die Gerichte selbst waren Tagesmenue und dem Ort und dem Preis durchaus angemessen und wohlfeil.

Wer eine Reise tut, der merkt sehr schnell, dass an der österreichischen Grenze (wahlweise) der Balkan oder der Ostblock beginnt.

www.schuh-interlaken.ch

Samstag, 26. September 2015

Wer profitiert davon?

„Wer profitiert davon?“ – Das ist die entscheidende Frage.
Immer und überall im Leben, wenn man etwas verstehen will. Egal wie und worüber man überlegt, man kommt immer wieder auf diese Frage zurück.
Also überlegte ich im Fall der Ukraine – und kam zu keinem Schluss! Niemand, so scheint es, kann aus diesem Chaos noch was Positives ziehen. Tot, Massenflucht, Verunsicherung, Wirtschaftlicher Niedergang, Versorgungsengpass bei Gas … weil Gas kommt sonst nicht nach Europa.
Oder?
Da war doch mal was – Nabucco – wurde in den Sand gesetzt. Ein Mrd-Projekt abgedreht.
Das Stichwort heißt TANAP – Trans Anatolische Gas Pipeline!
Um Gas unter der Umgehung von Russland aus dem Mittleren Osten nach Europa zu bringen. Die Türkei und Azerbaijan würden davon ebenso profitieren wie BP und andere westliche Konsortien. Die Aufregung um die Leitung von Griechenland nach Österreich (Nabucco) war vor einem Jahr groß, die Leitung von Baku über Tiflis nach Istanbul und Griechenland müsste inzwischen ziemlich fortgeschritten sein. Schließlich soll das Ganze 2018 in Betrieb gehen.
Nun lasst mich mal überlegen, wer Timoschenko, Klitschko und Konsorten finanziert hat um das (gewählte aber diktatorische) Regiem in Kiew zu stürzten. Um Russland herauszufordern. Damit Putin den Gashahn zudreht, ein Krieg im Raum steht und alles händeringend nach einen Ersatz für russisches Gas sucht. Allerdings soll diese Süd-Route erst 2018 fertig gestellt sein (wenn die Planung hält). Somit wäre die Aktion in der Ukraine ein bisschen früh für eine Werbeaktion. Aber, wenn bis 2018 der Markt für Gas zusammen gebrochen ist, dann könnte die Preisgestaltung ganz anders aussehen. Und sich TANAP schneller rentieren und Geld abwerfen.
Alles nur müßige Spekulationen!
Kein Mächtiger aus Politik oder Wirtschaft würde auch nur ein einziges Menschenleben gefährden um seinen Profit zu steigern.
Oder täusche ich mich da?

Freitag, 25. September 2015

Landgasthof Köchlin, Lindau


 
Natürlich ist das Haus in die Jahre gekommen. Sonst hätten wir dort nicht angehatlen. Wenn man Ambiente sucht und erwartet, dann muß man eben in Sachen Ausstattung und Größe des TV-Gerätes Abstriche machen.
Zimmer 1 und 11 gehen nach vorne zur Straße hinaus, unseres (Nr.1) hatte aber gute Fenster. Oder wir hatten keinen Verkehr in der Nacht. 
20 min spaziert man entlang einer Gärtnerei bis man auf die Lindau-Insel kommt.
Essen kann man aber im Haus ausgezeichnet und zu angemessenen Preisen.
Wie in den meisten europäischen Betrieben würde ein wenig Personal nicht schaden, aber man wird tollerant, wenn man sieht, dass die Leute sich bemühen.
Parkplätze gibt es genug hinter dem Haus (in Lindau keine Selbstverständlichkeit!) und man ist auch gleich wieder auf der Autobahn (wenn man das möchte).

Erwähnenswert ist jedenfalls auch die reiche Auswahl an Büchern, wenn wer den Reader zu Hause vergessen hat und sich in Lindau nichts besseres findet.

Wir waren mehr als zufrieden und werden sicher wieder vorbei kommen.

Freitag, 11. September 2015

Die Güte des Scheriffs

Gestern auf der Straße in Wien:
Ein Mann parkt ein, will aussteigen, sieht dabei einen Parksheriff, der mehr oder weniger direkt vor ihm steht. Es entwickelt sich folgendes Gespräch, wobei die Stimme des Autofahrers immer schriller wird, der Parkraumbewirtschafter gütig bleibt:

Autofahrer: Ist hier etwa Kurzparkzone?
Parksheriff: Ja. Hier und im ganzen Bezirk.
AF: Ich habe aber kein Pickerl.
PS: Dann müssen Sie einen Parkschein ausfüllen.
Autofahrer kramt herum, vergewissert sich mehrfach, ob der Mann immer noch wartet, kramt herum, findet endlich einen Parkschein.
AF: Jetzt habe ich keinen Stift um den Parkschein auszufüllen!
PS: Dann nehmen Sie einen Schlüssel und entwerten das Feld so, kratzen Sie es auf.
Autofahrer sucht unschlüssig herum.
AF: Einen Schlüssel habe ich auch nicht.
PS: Vielleicht steckt ja der Autoschlüssel noch. Den könnten Sie nehmen.
Autofahrer brummt vor sich hin, zerrt den Autoschlüssel heraus.
AF: Ich mach' das schon! Sie müssen nicht warten!
PS: Kein Problem.
AF: Sie haben sicher was zu tun!
PS: Ich werde dafür bezahlt in der Kälte zu stehen und darauf zu warten, dass Sie Ihren Parkschein ausfüllen.
Autofahrer setzt zu einer längeren Rede an, deren Sinn etwas mit „für so was zahl' ich Steuern, Frechheit; Verschwendung; Blödsinn″ zu tun hat.
PS: Ja, ja. Ist schon schlimm.
Autofahrer wirft genervt den Parkschein ins Auto: Ich hab' jetzt keine Zeit mehr!
Startet an, fährt aus der Parklücke und weg.
Es kommt ein zweiter PS dazu (sie sind immer zu Zweit unterwegs):
PS 2: Und?
PS: Der fährt nur um den Block und versucht es noch einmal.
PS 2: Warten wir?
PS: Wenn einer so blöd ist – sicher!

Wie man sieht, ist es auch möglich bei einer eher ungeliebten Tätigkeit Freude zu empfinden. Wobei ich zugeben muss, dass ich völlig auf der Seite der beiden Bediensteten bin.
Wenn einer so blöd ist …

Man mag nun über die Parkraumbewirtschaftung denken was man will, erfunden haben es die Menschen die als "AussendienstmitarbeiterInnen der städtischen Parkraumbewirtschaftung" (was für eine Bezeichnung!) unterwegs sind nicht. Und sie können auch nichts dafür. Also macht es wenig Sinn mit ihnen zu streiten. Denn auch darauf zu hoffen, dass sie (immer) wegsehen ist auch - blöd.

Mittwoch, 9. September 2015

Handvenenscan und Hausverstand

Österreich ist ja bekanntlich der Garten Eden der Ärzte.
Nicht nur, weil die meisten hier (mehr oder weniger gratis) studieren um dann gut bezahlte Jobs im Ausland zu übernehmen. Auch für die, die nicht nur gratis sondern auch umsonst studiert haben, findet sich in den Gefilden Österreichs ein Plätzchen.

Erschreckend natürlich, als dann der raue Wind der freien Marktwirtschaft wehte und die Versicherungen von den Ärzten verlangten, zu kontrollieren, ob den die Patienten für die sie Gelder bezogen auch wirklich versichert waren.
Ein schier überirdisches Geheul erhob sich (weil die Ärztekammer so abgehoben ist ;) und die horrenden Investitionen in Lesegeräte für e-Karten wurden mit große Plakaten verteufelt. Wahrscheinlich hat damals jedes Plakat so viel gekostet wie fünf Lesegeräte.
Da dies nicht zu verhindern war schießt man sich nun darauf ein, dass die Karten nicht von den Besitzern vorgelegt werden sondern von Leuten, die gar nicht versichert sind und sich so ärztliche Leistungen erschwindeln würden.
Natürlich ist es keine Sprechstundendame zuzumuten einen Lichtbildausweis zu einer e-card zu verlangen oder gar zu prüfen.
Ein Handvenenscan soll nun Abhilfe schaffen und die Identität des Patienten sicherstellen.
Kratzt sich der alte Kater nachdenklich ...
Jeder Arzt hat einen Handvenenscanner? Und die sind billiger als Lesegeräte für e-Karten?
Die Zentrale Medizinische Patientendatenbank (ELGA) darf es laut den Ärzten auch nicht geben, weil viel zu unsicher wenn Ärzte Daten speichern (sag deren eigene Vertretung)  - aber wie prüft man dann die Handvenen der Kranken?

Auch eine Kontrolle der medizinischen Leistung scheint geradezu ein Verstoß gegen die Menschenrechte zu sein. Mit der Argumentation, dass die Ärzte ja nicht prüfen können, ob ein Patient nun wirklich krank ist oder sich als Mistery-Shopper nur so stellt.
- Nur - wer könnte das prüfen, wenn nicht ein Arzt? Ist nicht gerade das der Job des Arztes, festzustellen ob eine und welche Krankheit überhaupt vorliegt?

Ach ja, hätte ich fast vergessen - Mit dem Begriff "Arzt" ist natürlich geschlechterübergreifend eine Berufsgruppe und somit auch die "Ärztin" gemein.
Ich hoffe ja doch, dass die Genannten wenigstens den Unterschied kennen.

Dienstag, 1. September 2015

Mein neues Buch !





So, meine Herrschaften ....

... der neue Mark Gold ist da !!

Auch als e-book bei Thalia z.B.
bei amazon ...

Bewerten wäre toll.

Lesen natürlich noch toller!

Montag, 10. August 2015

Unverfrorene Ignoranz

Asylanten! Überall Asylanten! Und das werden immer mehr. Ich versteh' das nicht. Wozu gibt es das Aufnahmeverbot im Erstlagen, wenn die trotzdem kommen? Warum kommen die immer nicht, wenn es vom Landeshauptmann ein Aufnahmeverbot gibt?

Irgendwie kann man dem verwunderten und wütenden Ausruf des Mannes heute am Bahnhof schon nachvollziehen.
Wenn sich sogar ein Landeshauptmann die Mühe macht und einen Beschluss erlässt (der schon seit langem überfällig war), dann ist das tatsächlich ein erhebender Moment.
Aber diese Realität ist so was von kaltschnäuzig, schnoddrig und widerwillen – die hält sich einfach nicht daran!

Warum lesen sich Flüchtlinge nicht vorher die (aktuellen!) Bestimmungen von Ländern durch, in die sie gar nicht wollen und in denen sie nur abgeladen werden, damit Schlepper möglichst geringes Risiko eingehen. Der gelernte Mitteleuropäer wird es nie verstehen.  

nur weg von Verlagen


Die lieben Freunde von Jimdo verwalten meine Homepage und haben sich bei mir gemeldet, weil ich "schon so lange meine Seite nicht mehr besucht habe".
Was ja auch durchaus den Tatsachen entspricht.
Weil es halt nicht gar so viel zu erzählen gibt. Also, zu erzählen gäbe es schon so einiges. 


Nur nicht über meiner "Schreib-Arbeit". Und gerade dafür wäre ja die Homepage da.
Also habe ich mich entschlossen - mal sehen, ob ich das auch durchhalte - meine alltäglichen Geschichten und Gedanken auch weiterhin auf meinem Blog zu erzählen, diese aber auch auf meine Homepage zu kopieren. Damit sich dort auch was tut. Für den Fall, dass doch mal jemand dort vorbei schaut.
U-(


Wie die meisten von euch vielleicht wissen, verlege ich meine Bücher über "Book on Demand" in Deutschland. Was heißen soll, dort werden sie korrigiert, ediert und (bei Bedarf) gedruckt und versendet. Beworben werden sie weder von dieser Druckerei (wenn man von einem On-Line-Shop absieht) noch von mir (wenn man von diesem Blog absieht/ an dieser Stelle "Entschuldigung" für die Eigenwerbung).
Vertrieben werden meine Bücher aus dem einfachen Grund nicht, weil keine Nachfrage besteht.:**:

Aber manchmal verschenke ich sie an öffentliche Büchereien. Ich bin durchaus davon überzeugt, dass mein Geld so besser angelegt ist, als in jede Werbung. (Und mit den Werbekampagnen der großen Verlage kann sowieso niemand mithalten!)



So nebenbei: mit 1. April 2014 schloss die nächste alt-ehrwürdige Buchhandlung (Malota, 1040 Wien) und macht den Weg breiter für Einton-Mainstream-Bestseller-Amazon.
Genau genommen suche ich noch immer nach einem Weg selber e-books zu erstellen und diese zu verbreiten. Was schon von der rechtlichen Seite her nicht so einfach ist, denn von jedem Schriftgut, dass in Umlauf gebracht wird, ist der Nationalbibliothek ein Exemplar zu senden. Und das geht halt besser, wenn was Gedrucktes vorhanden ist.

Man kann auch nicht behaupten, dass ich ein besonderer Freund der Frau Jelinek bin, aber wo sie recht hat, da muss man das auch sagen Interview ORF-Jelinek !


Andererseits gebe ich schon auch zu bedenken, dass wir bereits heute - unter dem kommerziellen Diktat der Großverlage - mit furchtbar viel Schund zugemüllt werden. Wenn jeder veröffentlicht, was ihm so in den Sinn kommt, dann kann das eigentlich nicht besser werden. Ein wenig Auswahl unter dem, was wir den nächsten Generationen hinterlassen wäre schon angebracht. Und es wäre schön, wenn diese Kontrollfunktion von den Lesern und somit vom Markt ausgeübt würde - auch wenn es ein wenig eigenartig klingt, dass gerade ich auf das Regulativ des Freien Marktes zu vertrauen empfehle. Nur - gibt es den Freien Markt in der Literatur nicht.

Und bei der Frankfurter Buchmesse Oktober 2014 werden mehr als 22.000 Bücher vorgestellt.
Wer soll das lesen??
XX(


:wave: Mark Gold Homepage

Mittwoch, 5. August 2015

Star Trek und Christian Felber


Star Trek kennen viele, Christian Felber nur wenige. Und warum ich diese Beiden in einem Atemzug nenne, ist wohl auch den wenigsten verständlich. Kann ich aber erklären.

Star Trek ist Kult und fasziniert.
Mich, wegen der Lebenseinstellung, die uns kommerziellen Individualisten dort vorgelebt wird. Wo Leute nächtelang ihre Freizeit opfern um ihre Arbeit zu erledigen. Nein, sagen wir es anders herum: Die Menschen arbeiten nicht in unserem Sinne, sie leben ihre Hobbys (mit allen Höhen und Tiefschlägen) und werden dafür bezahlt. Bezahlt? Das 24. Jahrhundert funktioniert anders. Es gibt kein Geld mehr, jeder tut was er meint, dass der Gesellschaft (und sich selbst) gut tun und darum versorgt ihn die Gesellschaft mit den Dingen des Lebens. (Erklärung Kapitän Piquard aus "Der Erste Kontakt").

Christian Felber ist Soziologe und Publizist (Gründungsmittglied von ATTAC-Österreich und vieles mehr) - und er ist (u.a.) Autor des Buches "Gemeinwohl-Ökonomie".

Damit bewegen wir uns wieder in Richtung Star Trek. Denn in seiner „Gemeinwohl-Ökonomie-Phantasie“ begeben wir uns genau in das 24.Jahrhundert Piquarts.
Genau genommen ist (und bleibt es – in dieser Form) eine Utopie. Aber Felber stellt die richtigen Fragen. Zum Beispiel macht er sich Gedanken über den Unterschied zwischen Geld- und Sachwert. Ein Kilo Fleisch kostet weniger als eine Packung Zigaretten. Obwohl der Sachwert des Fleisches weit über dem der Zigaretten liegt. Eine Kindergartenpädagogin oder Krankenpflegerin verdient um vieles weniger als ein Bankmanager oder Aufsichtsratsvorsitzender. Obwohl ihre Arbeit um vieles anstrengender, verantwortungsvoller (!) und gesellschaftlich wichtiger ist.
(Das Märchen von der vielen Verantwortung, die Manager angeblich tragen und deswegen so viel verdienen müssen glauben niemand mehr. Nicht einmal die Manager selber.)
… eine Gesellschaft in der jeder tut, was er für richtig und wichtig hält und die funktioniert …

Eine Utopie!
Aber eine, für die es sich zu arbeiten lohnt!

:wave:

Samstag, 1. August 2015

Toleranz


Toleranz entwickelt man vor allem dann, wenn man dahinter kommt, dass es keinen Sinn macht sich aufzuregen.
Helmut Qualtinger
RIP

Montag, 27. Juli 2015

Terrorismus im Spiegel der Zeit


Terrorismus und Terrorgefahr sind – zumindest in den Medien – allgegenwärtig.
Im alltäglichen Leben der Menschen sieht das anders aus, ich möchte mich aber nicht so weit versteigen um zu behaupten, das Menschen in der Lage wären auf unsichtbare Gefahren dauerhaft zu reagieren.

Wenn wir heute Terrorismus mit Islamismus gleich setzen, so tun wir beiden Richtungen damit unrecht.

Dem Islam, weil er sich 1.500 Jahre nach seiner Gründung nicht weiter entwickelt hat als das Christentum um 1.500. Gut, die Zeit der Kreuzzüge war schon 1096 bis 1444, aber das christliche „Gott will es!“ hatte sehr viel Ähnlichkeit mit der „Errichtung des Neuen Kalifats“ des Islamischen Staates heute.
Dem Terrorismus tut man unrecht, weil der eine sehr viel globalere und ältere Geschichte hat als das, was wir heute sehen.
Wenn wir heute von Terror sprechen, dann sehen wir Terror auf Basis des Glaubens. Egal ob barhäuptige Anbeter der osmanischen Kurzfassung des Korans unbewaffnete Gefangene enthaupten. Ob ein selbsternannter christlicher Erzengel Jugendliche abschlachtet. Oder ob Hindus andere für unwert halten und bluten lassen.
Am Beginn des 21. Jahrhunderts steht das Sterben und Sterben-Lassen für einen Gott im Mittelpunkt.

Das das war nicht immer so. Die Geschichte des Terrorismus ist eine vielfältige und bietet beinahe unerschöpflichen Stoff. Weit mehr, als man in einem kurzen Blogeintrag aufzeigen kann.
Doch zur Erinnerung sei gesagt, dass vor nicht mal 40 Jahren Terrorismus von links kam. RAF und Rote Brigaden kämpften gegen den Kapitalismus und für eine bessere Welt. Ohne allerdings sagen zu können, wie eine bessere Welt denn aussehen sollte.
Davor, am Anfang des 20. Jahrhunderts kam der Terror von rechts. Genährt aus Volk und Rasse. Und steckte die ganze Welt in Brand.
Am Ende des 19. Jahrhunderts war es die Nation und die nationale Selbstbestimmung. Der Kampf gegen die Kolonialherren. Und so gesehen war der österreichische Kronprinz in Sarajevo auch nur ein Kolonialherr.
Terror kannten die König- und Kaiserreiche bis zurück ins alte Rom.
Ja, vielleicht sahen die Perser in den 30 Spartanern, die ihnen den Vormarsch versperrten auch nur fanatische Terroristen.

Einen gemeinsamen Nenner gibt es aber durch all die Jahrhunderte der menschlichen Terrorismusgeschichte – das laut gepriesene Ziel war bei all diesen Menschen nur der Vorwand hinter dem sie ihre kleinen, privaten Missgeschicke versteckten.

So wie ich zu behaupten wage, dass ein Rückzug die Spartaner in erster Linie in ihrer Eitelkeit gekränkt hätte. So haben die Kämpfer von IS, Al-Kaida und den (demnächst sicher auftauchenden) Aktivisten der PEGIDA-Bewegung gemeinsam, dass ihnen Bildung nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung steht und sie sich gegenüber anderen zurückgesetzt fühlen. Egal, ob das den Tatsachen entspricht oder nicht.

In meinem alten (nervworld-) Blog habe ich einmal gesagt, dass Terrorist nur wird, der nichts mehr zu verlieren hat. Damals bezogen auf palästinensische Selbstmordattentäter. Wer eine halbwegs intakte Familie und einigermaßen annehmbare Jobaussichten in Europa zurück lässt um für einen Gott zu töten, der hat bereits alles verloren. Nämlich seine Fähigkeit eigenständig zu denken und Phrasen zu hinterfragen.
Doch sind nicht genau das jene Fähigkeiten, die von Politik und Wirtschaft beinahe offen untergraben werden um Macht und Einfluss zu behalten und auszubauen?
Somit ist der Kampf gegen Terrorismus ganz gleich zu führen wie der um Selbstbestimmung in der modernen Welt, der gegen Gewalt gegen Kinder, der um die Gleichberechtigung, der gegen die Zerstörung der Umwelt …
Glaube nicht irgendwelche Überlieferungen, nur weil sie lange Zeit in vielen Ländern Gültigkeit besessen haben.
Glaube nicht an etwas, nur weil viele es dauern wiederholen.
Akzeptiere nichts, nur weil es ein anderer gesagt hat, weil es auf der Autorität eines Weisen beruht, oder weil es in einer heiligen Schrift geschrieben steht.
Glaube nichts, nur weil es wahrscheinlich ist.
Glaube nicht an Einbildungen und Visionen, die du für gottgegeben hältst.
Glaube nichts, nur weil die Autorität eines Lehrers oder Priesters dahinter steht.
Glaube nur an das, was du durch eigene Prüfung als richtig erkannt hast, was sich mit eurem Wohlergehen und dem anderer vereinen lässt.
        Siddartha Gautama

Ganz einfach, nicht wahr?

Wenn jemand das beständig schaffen sollte, dann verneigt sich der alte Kater vor ihm!

Freitag, 24. Juli 2015

Äh, Herr Professor ...

Ziel dieses Buches war es ein Bild der Gründer der europäischen Zivilisation zu zeichnen. Dabei aber, abseits von esoterischen Träumereien, auf dem halbwegs gesicherten Boden von Keltologie und Soziologie - und auch aller anderen Erkenntnisse – zu bleiben ohne dabei zu vergessen, dass genau in dieser Zeit die europäischen Mythen, Märchen und Legenden wurzeln.
Mein Dank gilt auch und vor allem Prof. Raimund Karl (Bangor University und Universität Wien) für seine herausragende Analyse eisenzeitlicher Sozialstrukturen, die es mir ermöglichte einen gezielten, wissenschaftlichen Einblick in das Leben der ersten Europäer zu bekommen.
So - oder ähnlich - wird die Einleitung meines neunen Buches lauten.
Erscheinen soll es ca. September.

So weit, so gut.

Jetzt bin ich aber doch, zumindest manchmal, ein gründlicher Mensch und hätte gerne vom geschätzten Prof. Karl gewusst, ob er damit überhaupt einverstanden ist, dass ich mich auf ihn berufe und seine Arbeit verwende. Vielleicht hab' ich ja manches (vieles?) falsch verstanden oder falsch verwendet.

Leider ist es schwer einen Mann zu erreichen, der an zwei Universitäten lehrt.
Vielleicht versuche ich es auch einfach nicht hartnäckig genug.
Vielleicht ist es von meiner Arbeit aber auch so angepi**t, dass er lieber gleich gar nicht antwortet.

Warten wir mal ab, ein paar Wochen ist ja noch Zeit.

Mark Gold

Mittwoch, 22. Juli 2015

Die menschliche Intelligenz


Da war die (nicht mehr ganz junge) Frau, die in den Zug gestiegen ist. Den Blick fest auf dem Mobilteil in ihren Händen.
Vier Stationen später beginnt sie laut zu schimpfen, dass "der Zug schon wieder in die falsche Richtung fährt" und sie jetzt alle Stationen zurück fahren muss.
(Der Zug an diesem Bahnstein ist noch nie in eine andere Richtung gefahren.)

Dann war da die Frau mit Doppelkinderwagen und Kleinkind daneben. Lauthals telefonierend. Die Frau, nicht das Kind. Sie stieg in den Zug, ignorierte das Schreien des Kindes und wäre abgefahren - Kinderwagen und Kind am Bahnsteig zurücklassend - wäre da nicht ein aufmerksamerer Fahrgast gewesen.

Die Frau, die den Kinderwagen am Bahnsteig abstellte um einen Stock zurück zu laufen um die Fahrkarten zu lösen, weil das "mit dem Kinderwagen zu stressig ist".
(Der Kinderwagen wurde vom Zug erfasst und das Kind getötet!)

Eine Hundertschaft von Ärzten in Österreich, denen nicht klar war, dass - wenn sie für kürzere Arbeitszeiten kämpfen - dann auch weniger Gehalt heraus sieht.

Ein Bürgermeister, der jetzt angefeindet wird, weil er vorrechnet, dass die 22-Stunden-Arbeitswoche für ihn bedeuten würde, am Dienstag mittag nach Hause gehen zu können.
Würde ich die Arbeitszeit der Lehrer auf mich aufrechnen, dann wäre meine Arbeitswoche am Mittwoch nachmittag beendet.
Krieg' ich jetzt auch'n Shitstorm???

Wenn man mit wachen Augen durch die Welt läuft, dann kommt man dahinter, dass es intelligentes Leben auf dem Planeten gibt.
Delphine, Ratten und Krähen!

Mark Gold

Dienstag, 21. Juli 2015

D.G. vers. A&F


Nein - hier geht es nicht um Mode.
Hier geht es um Sprache.

Und zwar die Österreichische, die Alte, die Umgangssprachliche.

Weil da zu den jungen Anglizismen ein hohes Potential des Missverständnisses besteht!

D.G. - jeder "junge" Mensch weiß sofort, was damit gemeint ist.

A&F - nicht ganz so bekannt, weil noch jünger, aber auch in aller Munde.

Jetzt tragen D.& G. gerne Frauen, was die Sache nicht besser macht, weil "dumm & geil" früher mal die Steigerung nach "Blond" und "Struppel-Blond" war.

Auch haben wir "früher" gerne etwas als "für A&F" bezeichnet. Oder auch gemeint, auf etwas "stehe A&F drauf".
Gemeint war damit, dass eine Sache oder eine Person "für Arsch und Friedrich" (also völlig unnütz und zu schade zum Sauerstoffverbrauch) sei.

Ja, die Zeiten haben sich geändert!
Wobei.

Also, ehrlich, wenn ich mir so manche der Leute ansehe, die das Zeug tragen, dann komme ich dahinter, dass wir "früher" gar nicht mal so falsch gelegen sind ...