Sonntag, 8. November 2015

Die Zeit der zerbrochenen Schilde

Immer wieder taucht in meinem Leben die Frage auf, warum Menschen denn „so“ sind. So – gedankenlos/ engstirnig/ egoistisch/ zerstörerisch und … und … und …
Lange habe ich darüber nachgedacht. Irgendwann hatte ich eine Idee. Viele haben gelacht und trotzdem bin ich nach wie vor der Überzeugung, das „der Mensch“ ganz genau so ist, wie er sein soll.
Gut, zugegeben, beim Individuum gibt es die Tendenz zur freien Willensentscheidung, was allerdings auf Grund neuerster wissenschaftlicher Versuche gar nicht mehr so sicher ist. Sicher ist allerdings, dass die Menschheit als solche keinen freien Willen hat.

Die Menschen erfüllten ihren Zweck in der Evolution des Lebens ebenso wie Wölfe, Lachse, Quastenflosser und Dinosaurier.
Der moderne Menschen der westlichen Demokratien, der/die dies liest muss sich natürlich vor Lachen biegen, kurz zumindest, um dann sofort weiter an Karriere, Familienbalance und Weltrettung zu arbeiten.

Der viel zitierte Weltuntergang, der uns als Drohung bevorstehen „könnte“, der ist meiner Meinung nach keine Drohung sondern gegenwärtige Realität. Oder behauptet wirklich jemand, dass die nach dem Millenium Geborenen genau so leben werden (können) wie ihre Eltern es in den 70iger, 80iger und 90iger Jahren taten? Davon, dass dieser Lebensstil sowieso nur einem Bruchteil der Menschheit zur Verfügung steht rede ich hier mal noch gar nicht.
Auch die Demokratie der vielgepriesenen Länder des Westens hat sich in den letzten Jahren still und heimlich durch die Hintertür verabschiedet. Nicht erst seit Krise, ESM und Flüchtlingsströmen sind die parlamentarischen Werkzeuge nutzlos. Aber erstmals mit dem ESM wird offensichtlich wer das Sagen und die Macht im Staate hat. Wer die Hand im Geldsäckel hat (die Banken) und wer leer ausgeht (die Schulen, die öffentlichen Einrichtungen, Kunst und Kultur). Die direkte Demokratie der Bürger wich der indirekten Demokratie des Parteiprogrammes und wich der Oligarchie einiger weniger Führungsgremien. Diese lenken den Staat – zu ihrem Wohl und Nutzen. Der Bürger wird vom Teil des Staates diskriminiert zu einem Kostenfaktor, dessen positives Potential nicht höher eingeschätzt wird als die Kosten für Harz4 (sonst würde er reaktiviert).

Der große Vorsitzende Mao sagte einmal, seine Macht komme aus den Mündungen der Gewehre.
Hier in Europa kommt die Macht der Puppenspieler aus den vollen Wämsten der GZSZ-Junkies, die sich nicht rühren werden solange die Flimmerkiste läuft und Chips da sind. Wenn selbst das nicht mehr erschwinglich ist, dann erst tritt Maos These in Kraft. Was in Ägypten und Lybien geschah kann sich in Europa nicht wiederholen, denn nur eines ist stärker als die Bequemlichkeit der Menschen und ihre Angst – das Knurren Ihrer Bäuche. Nur dort werden nämlich Revolutionen gemacht. Wenn die Menschen nichts mehr zu verlieren haben als ihr jämmerliches Leben, dann übertönt das Knurren der Bäuche die Kommandos der Polizei und das Gekreische der Medien.
Europa ist noch nicht so weit. Noch lange nicht. Doch es begibt sich auch zielstrebigem Wege dorthin.

Dann wird der Klassiker wohl nicht mehr gespielt:
Dear Mrs. President ..
what did you feel when you see all the homeless on the street
to whom do you pray at night befor you sleep …
(thanks to PINK for this hymn!)

Revolution! Anarchie, wahrscheinlich auch Terror. Unternehmensbesetzungen von Mittellosen (99% - hatten wir schon). Hungeraufstände in den Straßen (hatten wir auch schon, aber nicht in „zivilisierten“ Ländern – trotzdem: thanks to Mr. Schwarzenegger and Mr. Dick for  „Running Man“) …

Als die alten Kulturen untergingen bedeutete das immer Chaos und Tod.
Diesmal wird es nicht anders.
Die Zeit der Wölfe und der zerbrochenen Schilde wird kommen. Der Untergang dieses Menschenreiches ist unausweichlich. Nicht heute. Nicht morgen. Aber bald.

Doch das Ende eines Zeitalters ist immer auch der Beginn eines neuen.

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