Sonntag, 13. Januar 2019

Nach Wien?

Nun, wenn der österreichische Bundeskanzler sagt, dass „die Menschen in Wien, die in der Früh nicht aufstehen können oder wollen, Mindestsicherung bezieht“ - dann wäre das doch durchaus ein Grund nach Wien zu übersiedeln.
Und ich erfülle auch all die Voraussetzungen, welche der Herr Bundeskanzler im Interview anführt:
  • Ich komme des Morgens nicht oder nur sehr schwer auf um Arbeiten zu gehen.
  • Zumindest zwei meiner Großeltern stammen aus einer Gegend welche heute nicht mehr zu Österreich gehört, also bin ich eine „Person mit Migrationshintergrund“.
Mehr noch: Da ich im Waldviertel geboren bin und es dort keine Jobs gab, bin ich nach Wien gegangen um zu arbeiten. Also bin ich, in den Augen des Herrn Kurz, auch der typische Wirtschaftsflüchtling.
Zumindest habe ich keine Wienerin geheiratet. Sonst könnte man mir auch noch vorwerfen, ich hätte den Wienern eine Frau weggenommen. Aber das gehört auch mehr zum Sprachgebrauch des Herrn Vizekanzlers.

Wer jetzt glaubt, es wäre ein Tiefpunkt erreicht, wenn der Chef einer gewählten Regierung die Bevölkerung beschimpft, welche er eigentlich vertreten sollte, dann sage ich – wartet ab. Dass geht noch viel tiefer. Die kommenden Monate und Jahre werden es zeigen.

Was ich noch nicht so ganz verstehe: Der Bundeskanzler sagt, dass die Bezieher der Mindestsicherung nicht so leben sollen, wie er es selbst tut. Warum nicht?

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