Mittwoch, 5. August 2015

Star Trek und Christian Felber


Star Trek kennen viele, Christian Felber nur wenige. Und warum ich diese Beiden in einem Atemzug nenne, ist wohl auch den wenigsten verständlich. Kann ich aber erklären.

Star Trek ist Kult und fasziniert.
Mich, wegen der Lebenseinstellung, die uns kommerziellen Individualisten dort vorgelebt wird. Wo Leute nächtelang ihre Freizeit opfern um ihre Arbeit zu erledigen. Nein, sagen wir es anders herum: Die Menschen arbeiten nicht in unserem Sinne, sie leben ihre Hobbys (mit allen Höhen und Tiefschlägen) und werden dafür bezahlt. Bezahlt? Das 24. Jahrhundert funktioniert anders. Es gibt kein Geld mehr, jeder tut was er meint, dass der Gesellschaft (und sich selbst) gut tun und darum versorgt ihn die Gesellschaft mit den Dingen des Lebens. (Erklärung Kapitän Piquard aus "Der Erste Kontakt").

Christian Felber ist Soziologe und Publizist (Gründungsmittglied von ATTAC-Österreich und vieles mehr) - und er ist (u.a.) Autor des Buches "Gemeinwohl-Ökonomie".

Damit bewegen wir uns wieder in Richtung Star Trek. Denn in seiner „Gemeinwohl-Ökonomie-Phantasie“ begeben wir uns genau in das 24.Jahrhundert Piquarts.
Genau genommen ist (und bleibt es – in dieser Form) eine Utopie. Aber Felber stellt die richtigen Fragen. Zum Beispiel macht er sich Gedanken über den Unterschied zwischen Geld- und Sachwert. Ein Kilo Fleisch kostet weniger als eine Packung Zigaretten. Obwohl der Sachwert des Fleisches weit über dem der Zigaretten liegt. Eine Kindergartenpädagogin oder Krankenpflegerin verdient um vieles weniger als ein Bankmanager oder Aufsichtsratsvorsitzender. Obwohl ihre Arbeit um vieles anstrengender, verantwortungsvoller (!) und gesellschaftlich wichtiger ist.
(Das Märchen von der vielen Verantwortung, die Manager angeblich tragen und deswegen so viel verdienen müssen glauben niemand mehr. Nicht einmal die Manager selber.)
… eine Gesellschaft in der jeder tut, was er für richtig und wichtig hält und die funktioniert …

Eine Utopie!
Aber eine, für die es sich zu arbeiten lohnt!

:wave:

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