Donnerstag, 10. März 2016

Dekadenz !

Dieser Begriff geht so leicht über die Lippen, er hindert den Redefluss (und den der Gedanken) kein bisschen, ist schnell bei der Hand und jeder versteht, was gemeint ist.
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Oder - doch nicht?
Wenn man auch nur ein wenig nachsetzt, dann ergibt sich zum Begriff „Dekadenz“ ein sehr breites Gebiet.
Frage – Was ist für SIE dekadent?
:!:
-- nicht weiterlesen / kurz überlegen ---
B)
Nachtigallenzugen in Honig?
Mehr als 4 Ehefrauen?
Als wegen Unfähigkeit geschasster Bankmanager die Abfertigung in Mio.-Höhe einzuklagen?
Eine Flasche Wein um 22.000 Euro?
Beim Brunch-Buffet sich noch und noch zu holen obwohl man mehr als satt ist?
Mit Trinkwasser das Auto zu waschen?
Jeden Tag duschen?
In ein Land auf Urlaub zu fliegen in dem eine 12köpfige Familie allein um den Preis meine Flugtickets ein Jahr lang essen könnte? (Thailand)
Wollte man das nun ausdiskutieren wäre dem Streitgespräche Tür und Tor geöffnet. Sehr weit sogar!

(Wobei, ist Diskussion nicht auch schon Dekadenz in einer Welt des allgemeinen Waffenbesitzes und der computergesteuerten, undurchsichtigen Wahlauszählung?)
>:XX
Jeder von euch Menschen geht von seinem Standpunkte aus und darum ist für jeden „Dekadenz“ etwas anderes. Wo sich die Standpunkte vieler gleichen (z.B. Europäer), dort gleich sich auch die Ansichten über Dekadenz (z.B. mehr als 4 Ehefrauen). In einem afrikanischen Krahl mit 20% männlicher Bevölkerung wird das anderes aussehen.
Zumeist ist das was andere als Dekadenz sehen bei den einen nichts als Gewohnheit. Ein römischer Senator hat nichts dabei gefunden, dass ihm bei der Heimkehr ein Sklave die Fuße wusch und eine Sklavin ihm Erfrischungen reichte. Oder ihn anders Entspannung vom rüden Alltag verschaffte. Ihn dafür anzuklagen hätte bei ihm wohl ebensolches Erstaunen hervor gerufen, wie beim römischen Medienzaren S.B. eine Anklage wegen Prostitution von Minderjährigen und Steuerhinterziehung. („Ich bin der Staat, wie kann ich mich selbst hintergehen?“)
Ist Dekadenz „für alle“ vielleicht gar schon dann gegeben, wenn man seine Gewohnheiten lebt ohne zur reflektieren, wie das auf jene wirken mag, denen es nicht so (gut) geht?

Denken wir ganz kurz einmal darüber nach, was wirklich notwendig ist und was vielleicht schon ein wenig dekadent.

Nur ganz kurz.

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