Samstag, 4. Juni 2016

Südafrika und die Menschheit

In Deutschland und Österreich finden die großen Koalitionen noch immer keinen gemeinsam Weg, Europa driftet scheller auseinander als vor dem Ersten Weltkrieg, die NSA speichert weiterhin unbekümmert, was sie an Daten bekommen kann, in Syrien, Jemen und Zentralafrika sterben die Menschen einfach so dahin, Shanghai erstickt im Smog, eine Regenfront ersäuft Mitteleuropa, Al-Quaida bekennt sich zu einem Anschlag und eine Bekannte berichtet von ihrer Südafrikareise und Nelson Mandela.

Nur eine einzige dieser Meldung ist neu. Unerwartet ist keine von ihnen (ehrlich gesagt).
Das Volk der Menschen dreht sich weiter im rasanten Tanz um das goldene Kalb und ignoriert die Veränderungen denen Zivilisation und Natur nun einmal (von Natur aus) unterworfen sind.
Ich werde wohl niemals erfahren, ob Nelson Mandela die Zeichen des Lebens verstanden hat - dass nämlich nichts Bestand hat und dass das Leben wie ein Rad ist. Niemals in Ruhe, ständig in Bewegung. Oder ob er einfach nur ein ganz besonders sturer Hund war.
Vielleicht sollte ich mir Südafrika doch einmal ansehen.
Wieso?
Weil von dort nämlich auch noch ein anderer (kleiner, brauner) Mann kam, der ebenfalls Geschichte schrieb. Eine, die der Mandelas sehr ähnlich ist. Nicht dort geboren, nicht dort aufgewachsen, aber aufgewacht scheint Mohandas "Mahatma" Gandhi dort zu sein.

Vielleicht ist ja was drann, an diesem Ende der Welt aus dem Menschen kommen, die dem Volk der Menschen als Wegweiser dienen können. Noch nicht einmal wegen der Ideen, die sie vertreten (so gerne ich auch mit ihnen übereinstimmen würde). Wegweiser sind diese beiden Männer, weil sie aufgestanden sind und getan und gesagt haben, was sie für richtig hielten. Nicht für sich, denn sie hätten sich viel ersparen können, wenn sie geschwiegen hätten. Sie haben getan, was sie glaubten tun zu müssen um die Menschheit weiter zu bringen. Weiter auf einem Weg, dessen Ziel niemand kennt. Die Menschen nicht, die Götter nicht und nicht mal der alte Kater.
Was ich weiß, dass ist, dass die Menschen nicht daran denken sich zu ändern. Vieles beherrschen sie auf dieser Welt, viel zu vieles lernen sie - aber klüger scheinen sie nicht zu werden.

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